Buch des Monats Februar 2020

Maßstäbe in der Welt der Bücher ...

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… setzen die monatlichen Buchempfehlungen aus Darmstadt. Seit 1952 trifft sich regelmäßig eine unabhängige Jury aus Schriftstellern, Journalisten und Literaturkritikern, um aus der Vielzahl der Neuerscheinungen ein Buch besonders hervorzuheben.

Mit der Auszeichnung soll diesen Büchern zu einer größeren Verbreitung verholfen werden. Dabei fällt die Wahl nicht unbedingt auf literarische Bestseller, manches Buch wurde durch die Auszeichnung „Buch des Monats“ erst erfolgreich.


Aktuell gehören der Jury an:

Peter Benz, Michael Braun, Oliver Jungen, Hanne F. Juritz, Adrienne Schneider, Prof. Dr. Wilfried F. Schoeller, Dr. Tilman Spreckelsen, Dr. Gerhard Stadelmaier, Dr. Hajo Steinert, Wolfgang Werth. 

Begründung der Jury 

Auflösung und doppelgleisige Existenz“ - so steht es unter dem Datum des 24. Februar 1917 im ersten Eintrag von Michail Prischwins Tagebuch. Wie viel dieser Auftakt mit demjenigen zu tun haben würde, das er in den kommenden Jahren erleben und erleiden sollte, konnte er nicht ahnen. Prischwin, geboren 1873, gestorben 1954, war öffentlich ein Schriftsteller, der mit seinen Werken in der Sowjetunion nicht aneckte, und insgeheim der Chronist einer Epoche, die dem Einzelnen alles abverlangte und in der sich keiner sicher fühlen konnte. Prischwin versteckte die 120 Hefte seiner Tagebücher sorgfältig. Erst von 1991 an konnten sie in 18 Bänden ediert werden. Nun ist der erste Band einer deutschsprachigen Auswahlausgabe erschienen. Und berichtet schonungslos und erstaunlich sachlich von den Menschen in einer finsteren Zeit und ihren Strategien des Überlebens.

©Verlag

Tagebücher 1917 - 1920

Rating: 5 of 5

Michail Prischwin

Guggolz Verlag, Berlin

Roman

1. November 2019

978-3-945370-23-0

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