Buch des Monats Juni 2018

Joaquim Maria Machado de Assis: „Das babylonische Wörterbuch“

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© Verlag Mannesse

Aktuell gehören der Jury an: Peter Benz, Oliver Jungen, Hanne F. Juritz, Dagmar Leupold, Adrienne Schneider, Dr. Wilfried Schoeller, Dr. Gerhard Stadelmaier, Dr. Hajo Steinert, Wolfgang Werth.

Begründung der Jury (Auszug)

Er nahm die Mächtigen auf´s Korn, er entlarvte die Camouflage der Unterdrücker, mit Laurence Sterne wurde er verglichen, als brasilianischer Cervantes bejubelt, als Erfinder der lateinamerikanischen Moderne gepriesen, von Stefan Zweig gewürdigt, von Salman Rushdie verehrt und Susan Sontag rühmte ihn als „großartigsten lateinamerikanischen Autor aller Zeiten“. Aus dem umfangreichen Werk (Lyrik, Prosa, Dramen) wurden für diesen Band dreizehn skurrile Geschichten ausgewählt, die in ihrer Absurdität so irrwitzig wie bestürzend sind. Da schlüpft eine Frau in die Seele des Mannes und umgekehrt, der Teufel hält die Bergpredigt, die Moral wird auf den Kopf gestellt, den Leser soll´s tüchtig gruseln beim Blick in den Zerrspiegel, beim Anblick bitterböser Maskerade.

Machado de Assis (1839-1908), in Rio de Janeiro geboren, Enkel entlassener Sklaven, früh verwaist, an Epilepsie leidend, hangelte sich schreibend aus dem Armutssumpf über den Journalismus in die Elite der schreibenden Zunft und wurde erster Präsident der Brasilianischen Akademie für Sprache und Dichtung. Neun der vorliegenden Texte sind deutsche Erstübersetzungen. Dieses fein gestaltete Brevierchen möchte man nicht mehr aus der Hand legen.

Weitere Informationen:

Gebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten

Verlag Manesse, Zürich 2018

ISBN: 978-3-7175-2422-9 20,- €

32,- €

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