Buch des Monats Oktober 2020

Maßstäbe in der Welt der Bücher ...

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… setzen die monatlichen Buchempfehlungen aus Darmstadt. Seit 1952 trifft sich regelmäßig eine unabhängige Jury aus Schriftstellern, Journalisten und Literaturkritikern, um aus der Vielzahl der Neuerscheinungen ein Buch besonders hervorzuheben.



Mit der Auszeichnung soll diesen Büchern zu einer größeren Verbreitung verholfen werden. Dabei fällt die Wahl nicht unbedingt auf literarische Bestseller, manches Buch wurde durch die Auszeichnung „Buch des Monats“ erst erfolgreich.



Aktuell gehören der Jury an:



Peter Benz, Michael Braun, Oliver Jungen, Hanne F. Juritz, Adrienne Schneider, Prof. Dr. Wilfried F. Schoeller, Dr. Tilman Spreckelsen, Dr. Gerhard Stadelmaier, Dr. Hajo Steinert, Wolfgang Werth. 

Begründung der Jury 



Eine deutsche, in Amerika lebende Autorin beschreibt in fünfzehn Episoden das Leben von fünfzehn teils komischen, mehrheitlich aber tragischen Paarungen in einer ländlichen, idyllisch heruntergekommenen amerikanischen Kleinstadt. Sie könnten alle so glücklich sein, wenn sie sich getrauten, glücklich zu sein. „Dieses entsetzliche Glück“ ist denn auch der Titel des neuen Romans von Annette Mingels. Was ihren Figuren zum Glück fehlt, steht nicht in den Sternen, liegt nicht auf der Straße, sondern fällt in die Risse und Ritzen, die sich beim Zusammensein auftun. Und wenn sie auch Straßen und Städte entfernt voneinander leben, lieben und leiden, verbinden sie sich, entzweien sich und treffen sich am Ende – bei einer Dichterlesung. Dort liest Kenchi, Sohn einer amerikanisch-japanischen Familie, aus dem Roman, den er im Episoden-Lauf des Buches geschrieben hat. Der Roman im Roman schließt den Roman, verbunden mit einer tragischen Liebesgeschichte. Was könnte passender sein für den Schluss eines so melancholisch gewitzt schönen Buches? 

©Verlag

Dieses entsetzliche Glück

Rating: 5 of 5

Annette Mingels

Penguin

Gegenwartsliteratur

24. August 2020

978-3-328-60100-5

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