Muskelkater statt Schweinehund

FRIZZ Indoorsport-Special #2: Core-Training im Selbstversuch

by

© Klaus Mai

Die Feiertage nahen: höchste Zeit, sich mit den guten Vorsätzen fürs nächste Jahr auseinander zu setzen. „Mehr Sport“ und „gesünder Leben“ dürfen da natürlich auf einer vorbildlichen „Gute-Vorsatz-Liste“ nicht fehlen. Aber wo findet man die adäquate Motivation, damit die erste Euphorie überlebt und fortbesteht? Wir haben für euch eine super Alternative zum Fitnessstudio getestet, bei der Ausreden keine Chance mehr haben: Den Core Sportclub in Darmstadt!

Es ist 17:30 Uhr und ich bin mit Ingo, dem Chef und Gründer des Core Sportclub in Darmstadt verabredet. Schon den ganzen Tag gehen mir Gründe durch den Kopf, warum heute eigentlich gar kein guter Tag für ein hardcore Training ist. Doch ich habe die naive Hoffnung, dass ich zur Not einfach ein bisschen aussetzen kann, wenn es zu viel wird. Haha, ganz falscher Fehler!

Im Club angekommen, bin ich im ersten Moment irgendwas zwischen überwältigt und euphorisch. Zu lauter Musik trainieren 12 Personen in www.FRIZZmag.de Fotos: Klaus Mai einer Halle mit Sandsäcken ihre Muskulatur, Koordination und Ausdauer. Die Energie im Raum ist mitreißend und ich bin schlagartig gut drauf! Allerdings bete ich heimlich, dass die Truppe, die gerade trainiert ein Fortgeschrittenenkurs ist und mein Training nicht ganz so extrem ausfallen wird.

Ingo begrüßt mich, zeigt mir erstmal die Räumlichkeiten und erklärt mir die Hintergründe des Core Sportclubs. Das Konzept stammt ursprünglich aus dem Training, das Spitzensportler auf Olympiastützpunkten erhalten: Fundiert, konzentriert und optimal begleitet. Und genau das unterscheidet den Core Sportclub von anderen Fitnessstudios oder „CrossFit-Boxen“: Die Art des Trainings und der intensiven Betreuung die Spitzensportler erhalten, wird hier für jeden zugänglich gemacht - unabhängig vom Fitnesslevel oder den individuellen Zielen. Hier werden von absoluten Sportneulingen bis hin zu Profisportlern alle genau da abgeholt, wo sie fitnesstechnisch stehen und entsprechend begleitet.

Um eine optimale Betreuung zu gewährleisten, erklärt mir Ingo, umfassen die Gruppen nie mehr als 12 Personen. Die Trainer durchlaufen alle zusätzlich ein intensives internes Ausbildungsprogramm, um sicherzustellen, dass nur Trainer mit bestem Fachwissen und der richtigen Portion an Aufmerksamkeit für jeden Einzelnen auf die Trainingsfläche gelassen werden.

Und auch der Name ist Programm: „Core“ stammt aus dem Englischen und kann mit „Kern“ übersetzt werden. Das Training im Core Sportsclub ist ehrlich und ohne Schnickschnack. Die zwei Räume haben den Stil einer Industriehalle. Die Einrichtung ist spartanisch und Extras sind hier Fehlanzeige. Hier geht es einzig und alleine um ein ehrliches, effektives und funktionelles Training.

Normalerweise muss jeder, der im Club anfangen möchte, erstmal ins 2-wöchige Bootcamp. Hier werden die Basics genau erklärt und zusammen geübt, damit jeder genau weiß, wie er eine Übung sicher und richtig ausüben muss.

Ich werde für heute in einem Basic-Kurs mitmachen und mir wird schnell klar, dass hier nichts mit „schummeln“ oder „Pause“ ist. Tobi, der Trainer sieht alles! Aber nicht nur das: Um mich herum sind 11 weitere Personen, die alles geben. Da möchte ich nicht einfach aufgeben, ohne mein Bestes gegeben zu haben.

Die Übungen stehen an einer Tafel, es lässt sich also erahnen, dass in diesem Studio nie Langeweile aufkommt, da man nie das Gleiche macht. Ich bin bereits nach dem Warm-Up fix und alle und meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Tobi nimmt sich immer wieder die Zeit, mir die Übungen genau zu erklären und sicherzugehen, dass ich sie richtig mache, damit ich mich nicht verletze. Es fühlt sich an wie ein Personal Training, obwohl er es schafft, gleichzeitig auch jeden anderen unserer Truppe genau im Auge zu behalten.

Ich bin jetzt sicher nicht die aller Unsportlichste - ok, ausdauertechnisch hatte ich schon bessere Zeiten - aber eigentlich, dachte ich, wäre ich trotz allem noch recht gut in Schuss. Die ersten 15 Minuten jedoch frage ich mich immer wieder, wie ich 60 Minuten überleben soll?! Aber schnell ist klar: Wer schummelt, betrügt sich nur selbst und mein Kampfgeist wächst mit jeder weiteren Übung! Und ich muss wirklich kämpfen, und bin erstaunt, dass mich keiner der Leute aus dem Team mitleidig belächelt. Im Gegenteil! Am Ende der Stunde klatscht mich jeder ab und motiviert mich, wieder zu kommen. Nach nur einer Stunde habe ich schon das Gefühl, voll dazu zu gehören. 

Mein Fazit: Ich bin definitiv motiviert weiterzumachen, obwohl ich mit Sicherheit weiß, dass nun ein paar schmerzvolle Tage bevorstehen, an denen ich an das heutige Training leicht fluchend, aber happy zurückdenken werde. Kurzum: Das Core-Programm ist ein Training ohne Ausrede! Auch der für manchen eventuell als hoch empfundene Monatsbeitrag ist bei einer solch intensiven Betreuung absolut gerechtfertigt!

Außerdem ist das Training im Core Sportclub ein Training, bei dem sich jeder wohlfühlen kann. Denn hier haben Spitzensportler und Sporteinsteiger gleichermaßen nur ein Ziel: Ein ehrliches Training - ohne Überheblichkeiten und schiefe Blicke, bei dem sich jeder mit jedem über die Erfolge im Training freut.

Core Sportclub Darmstadt Donnersbergring 14, 64295 Darmstadt

Weitere Infos:

www.core-darmstadt.de

Back to topbutton