Ham mer jetzt Digitalstadt odder net?

Ein Rückblick mit Übersicht und Vorschau

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©LAMINA


Seit einem Jahr wird Darmstadt zur Digitalstadt - oder sollte es zumindest werden. Was hat sich bis jetzt getan? Ist Darmstadt schon smarter? Wie geht es den Darmstädter*innen damit? Und wo führt uns die Digitalisierung noch hin?

Im Sommer 2017 gewann die Stadt Darmstadt den vom Digitalverband bitkom und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ausgelobten Wettbewerb „Digitale Stadt“. Damit wurde Darmstadt nicht nur zur Digitalstadt, sondern mit Neujahr 2018 startete auch ein zweijähriger Förderzeitraum, in dem die Partnernfirmen des bitkoms und das Land Hessen der Wissenschaftsstadt bei der Digitalisierung helfen sollten. Zu Beginn des Förderzeitraums stellten wir im FRIZZ die drei Geschäftsführer*innen der Digitalstadt Darmstadt GmbH in einem Interview vor, welches mit einem Zitat titelte: „Wir legen hier keinen Schalter um und plötzlich sind wir Digitalstadt“. Fast schon credoartig paraphrasiert Geschäftsführer Joachim Fröhlich heute, knapp ein Jahr später: „Großprojekte wie diese brauchen Zeit.“

Dabei bräuchte sich das Team der Digitalstadt Darmstadt GmbH nicht hinter einem Credo zu verstecken. In den letzten elf Monaten schrieben und wählten sie Projekte aus, planten sie, starteten Pilot- oder brachten sie in die Umsetzungsphasen (siehe exemplarische Liste). Aus ganz ursprünglich zehn von bitkom vorgegebenen Fachbereichen wurden erst 13 und - mit dem Zugewinn des Bereiches Kultur - jetzt 14 Arbeitsbereiche mit entsprechenden Leiter*innen und Teams. Auch zum Ende des ersten Förderjahres schreiben und wählen die Bereichsleiter*innen und Geschäftsführer*innen noch Projekte aus, verhandeln mit möglichen Partnern und testen oder setzten Digitalisierung um.

In den letzten 11 Monaten sei das Thema Digitalisierung mehr in den Mittelpunkt der Darmstädter Stadtgesellschaft gerückt, erklärt Simone Schlosser, Geschäftsführerin Digitalstadt Darmstadt GmbH: „Zwar sind die Darmstädter*innen noch keine Digital Citizens, doch das Digitale und die Digitalisierung wird mehr diskutiert.“ Trotz mehr Diskussion in der Bürgerschaft sieht José David da Torre Suárez, der dritte Geschäftsführer der GmbH, das Problem des Projektes noch in dessen Sichtbarkeit: „Einerseits leisten wir hier Grundlagenarbeit, wie im Thema autonomes Fahren, andererseits wollen wir den Bürger*innen die praktische Umsetzung, das Haptische der Digitalisierung zeigen. Das ist der Spagat, in dem wir uns bewegen.“ Schlosser ergänzt: „Die Digitalstadt ist eben auch Modellstadt. Was eben auch erst mal viel testen heißt.“

2019 werde sich das aber ändern, prognostiziert Joachim Fröhlich: „Sobald die Bürger*innen mit unseren Projekten in Kontakt kommen, wird die Digitalstadt auch greifbarer.“ In Kontakt kommen soll man im nächsten Jahres dann mit dem freien Stadt W-LAN in mehreren Vierteln, mit mehr Serviceleistungen des Onlineportals der Stadt, mit 5G, mit Bildschirmen in der Stadt, die Luftqualität und Lärmbelastung anzeigen, mit flüssigerem Verkehr dank Ampelkameras und Mobilitätsapp.  Zusätzlich sind - ganz in Darmstädter Manier - viele Bürgerveranstaltungen geplant, ebenso das digitale Stadtlabor, das Digitalisierung erlebbar machen soll. Wem das Warten zu öde ist, dem empfehlen die Geschäftsführer*innen bei einem digitalen Stadtrundgang zu ergründen, warum Darmstadt überhaupt zur Digitalstadt gekürt wurde und sich über den aktuellen Stand zu informieren

Ist Darmstadt nun schon smarter? Es scheint nicht nur so. Der Startschalter ist umgelegt, die Digitalstadt fährt hoch.

www.digitalstadt-darmstadt.de

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