Trending Januar 2020

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

by ,

Erfreulich

Darmstadt sorgt für Cybersicherheit


Das europaweit größte Zentrum für angewandte Cybersicherheitsforschung hat seinen Sitz in Darmstadt: ATHENE ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft mit Beteiligung der Technischen Universität Darmstadt und der Hochschule Darmstadt. „Wer online ist, ist angreifbar. Deshalb ist Cybersicherheit ein Grundpfeiler der Digitalisierung. Ohne sie kann die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft nicht gelingen”, so Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, der gemeinsam mit der hessischen Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Foto links) und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek das Zentrum eröffnete.

Erfolgreich

Entega-Chefin Energiemanagerin des Jahres


Aus der von Männern dominierten Energiewirtschaft wurde erstmals eine Frau zum „Energiemanager des Jahres“ gewählt: Dr. Marie-Luise Wolff. Die studierte Musikwissenschaftlerin und Anglistin erhielt den seit 2001 jährlich vergebenen Preis für ihre Leistungen als Entega-Chefin und ihr Wirken als Präsidentin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft. „Wolff hat den Darmstädter Energieversorger Entega erfolgreich zu einem der führenden Ökostromanbieter umgebaut, den BDEW steuert sie mit klarer Vision und Stimme in der Transformation der Energiewende“, so die Jury aus Vertreter*innen aus der Energiebranche, der Wissenschaft und den Medien.

Erstaunlich

Künstliche Intelligenz und menschliches Lernen


Zwei Doktoranden der TU Darmstadt haben den „KI-Newcomer-Preis“ der Gesellschaft für Informatik gewonnen. Dorothea Koert bringt einem Assistenzroboter bei, von Menschen zu lernen, um ihn in einer Altenpflegeeinrichtung als Helfer einzusetzen. „Menschen und Roboter sollen auf eine synergetische Art zusammenarbeiten“, erklärt Koert. Michael Lutter arbeitet daran, Wissen aus Physik und Robotik mit Deep-Learning-Ansätzen zu verbinden. Bislang geschehe Lernen meist durch Simulationen, was dazu führen könne, dass ein Industrieroboter z. B. Dinge lerne, die physikalisch gar nicht möglich sind. Lutters Forschungen sollen helfen, solche Fehler zu vermeiden. 

Erheblich

Erstbeste Zukunft, elftbeste Gegenwart


Darmstadt ist nach 2017 und 2018 auch 2019 die deutsche Stadt mit den besten Zukunftsaussichten (unter 71 kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern). Als ent­schei­den­der Fak­tor dabei gilt die ho­he Dich­te an For­schungs­in­sti­tu­ten, wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen, Uni­ver­si­tä­ten und Un­ter­neh­men mit in­no­va­ti­ven Tech­no­lo­gien. Mit der Gegenwart sieht es laut Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft nicht ganz so gut aus: Rang 11 nach 9 in 2018. Top-Ranking (bei 270 Bewerbungen) hingegen beim „Deut­schen Mo­bi­li­täts­prei­s 2019“ für das Kon­zept „Mul­ti­modal und so­zi­al ge­recht – Lin­coln in Darm­stadt“.

Ernüchternd

Klimakonzept von 2013 wirkungslos


Katastrophale Bilanz des städtischen Klimaschutzkonzepts von 2013: Nur 5 % der 138 Maßnahmen sind abgeschlossen, 33 % noch nicht mal begonnen. Der Rückgang der CO2-Emissionen in der Stadt um 1,2 % pro Jahr ist vor allem auf externe Einflüsse zurückzuführen, z. B. einen klimafreundlicheren Strommix. Ziel war und ist es, die Emissionen bis 2050 um 80 % gegenüber 1990 zu senken. Deutlich stärkere Anstrengungen hat deshalb die „Initiative Klimaentscheid” gefordert und 5.405 Unterschriften gesammelt. Damit kann sie ein offizielles Bürgerbegehren beantragen. Eine Ablehnung im Stadtparlament wie beim Radentscheid dürfte zu deutlicher Klimaabkühlung führen. 

Erbaulich

BDA-Auszeichnung an Nikolaus Heiss


Von 1981 bis 2010 erfüllte er als städtischer Denkmalpfleger seine Pflichten. Rastlos radelnd durchquerte der Hüter des Denkmalschutzes Darmstadts Straßen, um nach dem Rechten zu sehen. Für sein unermüdliches Engagement und seine fachliche Kompetenz erhält Nikolaus Heiss im Februar 2020 die aktuelle „BDA-Auszeichnung für Baukultur in Hessen“. Viele, das Stadtbild seiner Heimatstadt prägende Großprojekte tragen seine Handschrift, u. a. das Jugendstilbad, die Rekonstruktion des Hauptbahnhofs, das Jagdschloss Kranichstein oder das Hessische Landesmuseum. Bis heute gilt sein Engagement der Mathildenhöhe und deren Aufnahme in die Weltkulturerbe-Liste. 
Back to topbutton