Zweierlei Tatsachen
ESA schickt eine Sonde zur Sonne
Am 10. Februar brach die Weltraumsonde „Solar Orbiter” in Richtung Sonne auf. Sie soll in den nächsten sieben Jahren Daten sammeln, aufgrund derer erforscht wird, wie die Sonne die Erde beeinflusst. Dafür muss die Sonde von einem Team im Darmstädter ESOC Kontrollzentrum in eine Umlaufbahn in Rekordnähe von bis zu 42 Millionen Kilometer gebracht und innerhalb der Missionsdauer mehrfach korrigiert werden. Die Sonde soll auf der Mission erstmals Videoaufnahmen von den Sonnenpolen machen, die ausschlaggebend für „Weltraumwetter”, Sonnenwinde sowie das Magnetfeld der Sonne sind und nicht von der Erde aus beobachtet werden können.
Mit den Augen der Bürger
Neue Bürgerbeauftragte für Darmstadt
„Bis heute ist Bürgerbeteiligung ein zentraler Baustein und Markenzeichen unserer Koalition“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Vorstellung der neuen Bürgerbeauftragten Anja Pajurek. Doch gerade dieses „Markenzeichen” kritisiert das sich jüngst formierte „Bündnis der Bürgerinitiativen Darmstadt”. Der Sprecher Michael Mokler aus den Reihen des Bündnisses prangerte an, dass diese Bekenntnisse der Stadt nichts als Worthülsen sein und man abgetan werde, wenn man etwas sage. Gesprächspartner wird Beauftragte Pajurek also nicht lange suchen müssen – auch wenn sie eher die „schweigende Mehrheit” ansprechen wollte.
Blicke auf den Lui
Stadt installiert Überwachungskameras
Bis Mitte des Jahres sollen 15 Überwachungskameras an vier Standorten auf dem Luisenplatz installiert werden, das beschloss die Stadtverordnetenversammlung Mitte Februar mit einer Mehrheit aus der grün-schwarzen Koalition sowie der FDP und AfD. Die Aufnahmen sollen an das Polizeirevier in der Innenstadt, in die Leitstelle des Polizeipräsidiums und in die Stadtwache übertragen und nach zehn Tagen wieder gelöscht werden – solange sie nicht benötigt werden, um eine Straftat zu verfolgen oder eine Gefahr abzuwehren. Das Einholen einer Stellungnahme des Ethik- und Technologiebeirats der Digitalstadt GmbH fand nach Anfrage der SPD keine Mehrheit.
Südbahnhof im neuen Anblick
Deutsche Bahn renoviert Südbahnhof
Der Südbahnhof wird bis zum 8. April umgebaut. Dabei modernisiert die Deutsche Bahn den in die Jahre gekommenen Bahnhof und gestaltet ihn übersichtlicher und barrierefrei. Dazu wird eine neue Überführung mit Aufzug in Richtung Haardtring gebaut und der Mittelbahnsteig angehoben. Der Bahnsteig an sich erhält ein taktiles Leitsystem für Blinde, ein Wetterschutzhaus und Sitzgelegenheiten. Zusätzlich hat die Stadt einen neuen Standort für eine Call-a-Bike-Station und für 20 Fahrradabstellplätze gefunden. Während der Umbaumaßnahmen ist die Station für den Reiseverkehr gesperrt und die Buslinien R und H ersetzen die Verbindung zwischen Haupt- und Südbahnhof.
Teilen im Fokus
Beim Carsharing vorne mit dabei
Darmstadt ist eine der zehn besten Städte, wenn es um Carsharing-Angebote geht. Die Wissenschaftsstadt hat 1,27 Carsharing-Autos auf jeweils 1.000 Bürger*innen, wie der „Bundesverband CarSharing” in seinem Städteranking 2019 mitteilt. Dabei wurden 151 Städte mit einer Stadtgröße von mindestens 50.000 Einwohner*innen verglichen, wobei Darmstadt als neunte platziert wurde. Künftig möchte die Heag-Gesellschaft mit ihrem Partner „book-n-drive” die Flotte auf 500 Auto aufstocken und langfristig 10.000 private Autos einsparen. Des Weiteren wollen die Mobilitätsanbieter auch das Angebot für den Kreis Darmstadt-Dieburg ausbauen.
Zukunftsweisend
Eigentümerwechsel in der Grafenstraße
Die TU Darmstadt ist bereit, ihr rund 8.450 Quadratmeter großes Grundstück samt Gebäude in der Grafenstraße 2 an die Stadt zu verkaufen. Dort befindet sich zurzeit noch das Zentrum für Konstruktionswerkstoffe der Universität mit Staatlicher Materialprüfungsanstalt. Im Rahmen der Konzentration der Maschinenbau-Institute auf dem Campus Lichtwiese sind dort ersatzweise Neubauten für ein „Centre for Reliability Analytics“ geplant. Die Stadt ist schon länger an dem attraktiven innerstädtischen Areal in der Grafenstraße interessiert. Der Eigentümerwechsel soll voraussichtlich in drei Jahren nach Fertigstellung der neuen Gebäude für den Maschinenbau auf der Lichtwiese erfolgen.