Trending November 2019

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

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Ausgestellt

Arno Schmidt und Darmstadt 1955–1958



Arno Schmidt führt in das Darmstadt der Fünfzigerjahre. Obwohl Schmidt die Stadt – und vor allem deren Künstlerkreise – nicht sehr mochte, verdient diese Zeit besondere Aufmerksamkeit. Schmidt zählt zu den wichtigsten Autoren der Nachkriegszeit. Über ihn und sein Werk wird bis heute kontrovers diskutiert. Studierende der TU und der Hochschule Darmstadt (h_da) sowie die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) erinnern mit dem Kulturprojekt »Seltsame Tage« an Arno Schmidt und seine Darmstädter Jahre. Bis 5. Januar 2020 finden außer den Ausstellungen auf dem Campusplatz der TU und in der ULB auch Veranstaltungen im SchauRaum und am Fachbereich Gestaltung der h_da statt. Programm hier.

Ausgebrannt

200 Jahre Mollerbau



Ortsunkundige stehen mitunter vor dem imposanten Mollerbau am Karolinenplatz und staunen nicht schlecht. Es ist keine Theaterspielstätte. War es einmal, vor 200 Jahren, als das von Hofbaudirektor Georg Moller entworfene Hoftheater eröffnet wurde. 1871 brannte das Gebäude bis auf die Außenmauern nieder. Nach der Wiedereröffnung endete die Nutzung als Hof- bzw. Landestheater in der Brandnacht am 11. September 1944. Lange war die weitere Nutzung strittig, bis in den 1980er-Jahren der Wiederaufbau und Umbau für Archivzwecke begann. Seit 1994 beherbergt der Bau mit seinem repräsentativen Säulenportikus das »Haus der Geschichte« mit vier öffentlichen Archiven sowie drei historischen Vereinigungen.

Ausgebaut

Freie Fahrt auf neuen Brücken



Die beiden neuen Bahnbrücken an der Hilpertstraße und im Stirnweg sind freigegeben. Zwei Nadelöhre, die den Darmstädter Verkehr über drei Jahre plagten. Das heißt, wieder freie Fahrt auf der Südwest-Achse, die das Gewerbegebiet Südwest über den Knoten Haardtring, Hilpertstraße und Holzhofallee erschließt. Die Stirnwegbrücke entlastet vor allem den Verkehr in West-Süd-Richtung zum Haardtring oder umgekehrt zur Rheinstraße und zur Autobahn. Beide Brücken sind im Umleitungskonzept für den Neubau der Rheinstraßenbrücke Voraussetzung. Die Baumaßnahmen werden im Zuge der Brückenerneuerungen über die Main-Neckar-Bahn durchgeführt. Insgesamt sind es sechs Brücken, die der dringenden Sanierung bedürfen.

Angeschoben

RMV-Gebiet als Modellregion



„1 Jahr. 1 Euro pro Tag. 1 Ticket”, so wirbt der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) für das 365-Euro-Ticket. Schüler*innen können es schon seit 2018 nutzen, ab Januar 2020 auch die Senioren*innen. Doch wann kommt das 365-Euro-Ticket für alle? Im Zuge des Klimapakets unterstützt der Bund zehn Modellstädte bei der Einführung eines solchen Tickets. Die Darmstädter SPD fordert eine Bewerbung der Stadt, was derzeit geprüft wird. Mehrere hessische Städte schlagen die Einführung des 365-Euro-Tickets im gesamten Rhein-Main-Gebiet vor. Der Frankfurter Oberbürgermeister und RMV-Aufsichtsratschef bat das Bundesverkehrsministerium zu klären, den RMV als Modellregion in die Bewerbungen beim Bund aufzunehmen.

Ausgezeichnet

Darmstädter Literaturpreise



Nachdem der Fokus der literarischen Welt auf der Frankfurter Buchmesse lag, schaut sie im November und Dezember nach Darmstadt. Hier werden viele der renommiertesten Preise für deutschsprachige Literatur vergeben. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ehrt am 2. November Lukas Bärfuss mit dem Georg-Büchner-Preis für sein Wirken in der Gegenwartsliteratur. Das PEN-Zentrum Deutschland zeichnet am 7. November Philippe Lançon mit dem Hermann-Kesten-Preis aus und würdigt damit das Eintreten des Schriftstellers für Meinungsfreiheit. Am 6. Dezember erhält Nora Bossong den Kranichsteiner Literaturpreis des Deutschen Literaturfonds für ihre eindrucksvolle Präsenz in allen literarischen Genres.
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