Trending September 2019

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

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Gefeiert

175 Jahre Langer Ludwig


Ein eher ungewöhnliches Geburtstagskind, das im August seinen 175. feierte. Es ist die Rede vom Ludwigsmonument, vom „Langen Ludwig“ oder dem „Lui“, wie ihn die Darmstädter*innen liebevoll nennen. Der „Lange Ludwig“ ist im Zentrum das bis heute augenfälligste Werk des Hofbaudirektors Georg Moller. Er ist nicht nur weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt, sondern war auch lange Zeit das höchste Bauwerk. Der „Lui“ ist auch ein historischer Fixpunkt in Darmstadts Geschichte. Das Denkmal erinnert an Großherzog Ludewig I. und die unter seiner Regentschaft verabschiedete erste Verfassung für das Großherzogtum Hessen. Am 25. August 1844 feierlich eingeweiht, begleitete ein dreitätiges Fest das Geschehen. 

Ausgezeichnet

Bundesregierung kürt Lincoln Siedlung


Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zeichnet das Projekt „Multimodal und sozialgerecht - Lincoln in Darmstadt” der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit dem deutschen Mobilitätspreis aus. Ziel der Stadt war und ist es, in der Lincoln Siedlung ein Modellquartier für nachhaltige Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung zu schaffen. Gleichzeitig fördert die Stadt etliche Alternativen zum privaten Auto. Ähnlich zukunftsweisend will Darmstadt das neue Ludwigshöhviertel entwickeln. Bleibt zu hoffen, dass für die bereits bestehenden Stadtquartiere Gleiches gilt. Aber wer weiß, vielleicht gibt es den nächsten Mobilitätspreis für eine Seilbahn vom Campus Lichtwiese nach Groß-Zimmern.

Aufgewertet

Neugestaltung des Ernst-Ludwigs-Platzes


Der Friedensplatz ist fast fertig – fast. Und wie geht es weiter in Richtung Marktplatz und Weißer Turm? Das fragen sich die Darmstädter Bürger*innen, die von einem stadträumlich eleganten Übergang vom Zentrum zum Hessischen Landesmuseum und weiter in den Herrngarten träumen. Der Ernst-Ludwigs-Platz ist die südliche Fortsetzung des Friedensplatzes. Bus- und Straßenbahntrassen durchqueren ihn diagonal. Nun hat der Magistrat auch eine Neugestaltung des Platzes am Weißen Turm beschlossen. Der Ernst-Ludwigs-Platz soll in die Gesamtkonzeption und die Gestaltung der Freiflächen um das Schloss integriert werden, um so eine stadträumliche Einheit zwischen Marktplatz und Friedensplatz herzustellen.

Angeschmiert

Wasser für Ytong-Produktion


Mit „Sommer, Sonne, Ytong Stein” müssten die Badegäste der Grube Prinz von Hessen die bis zu eineinhalb Meter tieferen Wasserstände bejammern. Das Darmstädter Echo veröffentlichte Anfang August eine Recherche, nach der nicht nur der trockene Sommer, sondern eventuell auch der Baustoffhersteller Xella für den Tiefstand verantwortlich sei. Xella darf für die Ytong Stein-Produktion Wasser aus der Grube entnehmen. Das hat die Stadt dem Unternehmen 1967 vertraglich zugesichert. Zeitliche Beschränkungen oder Regelungen bei Trockenheit sind laut Xella nicht Gegenstand des Vertrags. Überprüfen kann das mittlerweile dafür zuständige Regierungspräsidium dies allerdings nicht. Der Vertrag ist nicht auffindbar.

Erneuert

Sanierungskonzept Rosenhöhe


Die Rosenhöhe ist für viele Darmstädter Bürger*innen und auch für Gäste ein Traum-ort. Der Park mit dem Rosendom hat nicht nur einen hohen Erholungswert, sondern ist ein bedeutendes Gartenkunstwerk, das eng mit der Darmstädter Geschichte verknüpft ist. Die Stadt Darmstadt hatte die ursprünglich großherzogliche Anlage Anfang der Achtzigerjahre vom Haus Hessen in teils zerstörtem und völlig verwildertem Zustand übernommen. Nach und nach wurde sie den historischen Plänen entsprechend wiederhergestellt. Inzwischen brauchen das Rosarium, Mauern und Wege sowie viele Pflanzbeete abermals eine grundlegende Erneuerung. Das vom Grünflächenamt entwickelte Sanierungskonzept wird derzeit peu-à-peu umgesetzt.

Ausgerufen

Bürgerinitiave fordert Klimanotstand


„Wir Heiner stehen hinter dem Klimaschutz”, erklärt Heike Böhler von der Bürgerinitiative Klimanotstand Darmstadt Mitte August bei einer Pressekonferenz im Landesmuseum. Am 29. August will die Bürgerinitiative gemeinsam mit der Fridays for Future-Bewegung den Worten Taten folgen lassen und der Stadtverordnetenversammlung eine Resolution übergeben, die Einfluss auf die Stadtpolitik nehmen soll. Mit dem Beschluss der Resolution würde die Wissenschaftsstadt den Klimawandel für menschengemacht erklären. Weiterhin würde sich die Stadt unter anderem verpflichten, bis 2035 Klimaneutralität anzustreben sowie bei jeder städtischen Maßnahme die Auswirkungen auf das Klima zu überprüfen und zu berücksichtigen.
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