Trending Februar 2018

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

© Unwort Fotografen

Unwort im Bild

10 Fotografen schaffen Fakten

Manfred Nerlich, Albrecht Haag, Jens Steingässer, Stefan Daub, Sebastian Reimold, Andreas Zierhut, Jens Mangelsen, Jan Nouki Ehlers, Rahel Welsen und Julia Essl (v.l.) haben keinen leichten Job. Die bild- hafte Umsetzung von “Jamaika-Aus” oder “I bims” (Wort und Jugendwort des Jahres 2017) lässt sich noch vorstellen, wie aber fotografiert man “Alternative Fakten”, das von der Darmstädter Germanistik-Professorin und Jury-Vorsitzenden Nina Janich am 15. Januar verkündete Unwort des Jahres? Wir werden es sehen: am 1. März um 20 Uhr im Foyer der Kammerspiele im Staatstheater beginnt die Vernissage zur Fotoausstellung der Unwort-Fotografen. 

Platanen auf Beton

Verdichtung führt zum Fall

Der Boden des Platanenhains auf der Mathildenhöhe ist in Folge langjähriger Übernutzung so verdichtet, dass er “als Fundament für ein Hochhaus herhalten könnte”. Er muss deshalb, so Baudezernentin Barbara Boczek, großflächig ausgetauscht, Rohre zur Belüftung und Bewässerung müssen verlegt und etwa 100 Bäume gefällt werden, um die restlichen 84 zu retten. Jungplatanen könnten ab 2019 gepflanzt werden, ein Kronenschluss in 20 Jahren erreicht sein. Das Entsetzen in der Bürgerschaft ist groß, gegen das 1,3 Mio teure, vermeintlich alternativlose Konzept der Stadt regt sich starker Widerstand, Verantwortliche werden noch gesucht.

Unerwünschtes Kehr-Paket

Sauberer Konflikt in den Vororten

Vor der eigenen Haustür zu kehren ist sprichwörtlich nicht die schlechteste Umgangsform. Für Wixhäuser, Arheilger und Eberstädter ist das seit 2018 nicht mehr so einfach möglich. Der kommunale Eigenbetrieb EAD hat sein Straßenreinigungsgebiet ausgeweitet. Viele Vorstädtler wehren sich und haben sich jetzt zu einer “IG Straßenreinigung” zusammengeschlossen. Ihnen geht es dabei nicht nur ums Geld, man sei auch “nur 3,5 Werktage vor Inkrafttreten der Maßnahme informiert worden, ohne dass man uns mal angehört hätte“. EAD-Dezernent André Schellenberg hält dem entgegen: „Das ist kein Thema für eine Bürgerbeteiligung.“

Atemlos durch die Stadt

Darmstadt top beim Stickstoffdioxid

Darmstadt ist auch im Jahr 2017 hessischer Spitzenreiter in Sachen Stickstoffdioxid-Emissionen (NO2). An der Messstation Hügelstraße lag die Belastung im Jahresschnitt bei 52,3, der maximal zulässige Mittelwert liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Für die NO2-Belastung wird der gesamte Kraftfahrzeugverkehr verantwortlich gemacht. “Die grünschwarze Stadtregierung wirkt zunehmend hilflos“, kritisiert Tim Huß, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, und fordert bessere Infrastrukturen für Elektromobilität, die Umrüstung der städtischen Fahrzeugflotte und den schnelleren Ausbau des Radwegenetzes.

DA gehts lang!

Zukunftsweisende Aktionen gesucht

Wie soll Darmstadt 2030+ aussehen? Wie können sich Stadt und Quartiere verändern? Welche Grenzen für das Wachstum gibt es? Welche Impulse braucht die wachsende Stadt? Darüber denken fünf Planungsteams seit November nach. Beim 2. Bürgerforum „Darmstadt weiterdenken” am 8. Februar im Justus-Liebig-Haus präsentieren sie erste Ergebnisse und diskutieren ihre Ideen zur Stadtentwicklung gemeinsam mit den Bürger*innen. Und auch die dürfen Ideen haben - gesucht sind Aktionen, die in die Zukunft weisen. Im Mai und Juni sollen sie stattfinden und Sichtbares im Stadtgebiet hinterlassen. Die ausgewählten Ideen werden mit insgesamt 4.000 Euro unterstützt.

Endstation Eberstadt

Fritz-Bauer-Haus wird Abschiebegefängnis

Der hessische Landtag hat Ende 2017 den Weg für Hessens einziges Abschiebegefängnis geebnet, es soll Ende März in der Justizvollzugsanstalt Eberstadt in Betrieb gehen. Auch wenn die Einrichtung „gegen Entweichungen gesichert werde, werden den Abschiebehäftlingen andere Freiheiten gewährt als Straf- oder Untersuchungsgefangenen“, erläuterte das Innenministerium. OB Jochen Partsch hält die Entscheidung für nachvollziehbar, der CDU-Vorsitzende Paul Wandrey begrüßte sie. Der Kreisvorstand der Linken verurteilte die Planung, das Bündnis „Community for All“ rief zur Demonstration auf, ca. 800 Bürger*innen beteiligten sich

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