Trending Juni 2018

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

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© Klaus Mai

Digitale Inszenierungen

W-LAN im Staatstheater

„Gönnen Sie sich den Luxus der Unerreichbarkeit”, wirbt die sympathische Stimme aus dem Off zu Beginn jeder Aufführung im Staatstheater Darmstadt, also: Handys ausschalten. Handys wieder Anschalten in den Pausen macht ab sofort aber Sinn: Den Gästen des Staatstheaters steht in den Foyers des Hauses öffentliches W-LAN zur Verfügung, in das sich jede*r Besucher*in mit einem internetfähigen Endgerät einwählen kann. Auch ein Aufbau des W-LAN-Netzes auf dem Georg-Büchner-Platz ist geplant, nach und nach sollen in Kooperation mit Darmstadt Marketing und ENTEGA weitere Hotspots in verschiedenen Teilen der Digitalstadt Darmstadt entstehen.

Flugroute durch die Innenstadt

Drei Hangars fürs Darmstadtiumdach

Die Dachterrasse des darmstadtiums hat seit Mai 60.000 neue Bewohnerinnen. Wo bisher nur wenige auserwählte Mitarbeiter und gelegentlich Veranstaltungsbesucher Zugang hatten, summt es jetzt richtig. In einer der ruhigeren Ecken wurden drei Bienenvölker angesiedelt. Ausflugmöglichkeiten gibt es genug: Erich-Ollenhauer-Promenade, Schlossgraben, Herrngarten oder die bepflanzten Dächer der umliegenden Häuser. Den Bienen blüht ein großes Angebot. Gestört werden die Bienen nur von Imker Stefan Fuchs, der sich um sie kümmert. Sobald die Bienen genügend Honig produziert haben, wird der darmstadtium-Honig geerntet und ins Bilanzergebnis einfließen.

Trotz Rauchverbot

Koehlers brauen „Smoky-Heiner“

Darmstadts Bierkosmos stehen mundige Zeiten bevor. Wolfgang Koehler, Inhaber der Darmstädter Privatbrauerei, und seine Söhne wollen Biergenuss in eine neue „Liga” heben. „Bier ist unglaublich komplex“, meinen die jungen Koehlers Wolfgang und Christian, deswegen solle der stumpfe Ruf „Ich will ein Bier” schon bald vom Studieren der Bierkarte abgelöst werden. Das erste kulinarische Bier, das auf den Markt kommt, wird Grohes „Smoky-Heiner” sein - ein Bier, das in Whiskyfässern reift. Die Brauerfamilie probiert sich auch schon in Mokka-Bier und einem Wildhefe-Bier. Was die Braukünstler noch so alles erfinden, wird man bald auf der Bierkarte finden.

Raus aus dem Abkommen?

Darmstadt und die Klimaziele

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat sich konkreten Klimaschutzzielen verschrieben: bis 2050 „klimaneutral” zu sein, d.h. von ca. 8 Tonnen CO2 Emission pro Person pro Jahr runter auf maximal 2,5 Tonnen. In der Stadt Darmstadt herrscht zurzeit ein gegenläufiger Trend, die Stadtregierung korrigierte die Ziele im Laufe der Jahre stetig nach unten. Sollte der CO2-Ausstoß zwischen 1990 und 2010 noch um 50 Prozent reduziert werden, war spä- ter nur noch von einer Minderung um 35 Prozent die Rede. Faktisch erreicht wurden von 1990 bis 2013, dem Jahr der letzten Messung, lediglich 26%, angestrebt bis 2050 sind nur noch 80%.

Totgesagte leben länger

Kurz-Comeback der Gegengerade

Am 13. Mai wurde sie mit einer beeindruckenden Choreografie verabschiedet, jetzt bleibt sie ihren Fans doch noch ein bisschen erhalten: „Beim Umbau der Gegengerade hat sich der SV 98 aus wirtschaftlichen Gründen kurzfristig dazu entschieden, das Vergabeverfahren zu verlängern. Der Abriss kann daher voraussichtlich erst im Herbst dieses Jahres starten”, heißt es in einer Pressemeldung der Lilien. Meteorologisch endet der Herbst am 21. Dezember, so auch die Vorrunde der 2. Liga. Die Fans des 1. FC Köln und des HSV wären also 2018 noch gern gesehene Gäste und hätten ein allerletztes Mal Gelegenheit, ursprüngliches Stadionfeeling zu genießen

Nicht nur Männersache

Mädels, schnürt die Fußballschuhe

Bei gerade mal vier von 50 Vereinen im Kreis Darmstadt können Mädchen und Frauen ab 16 Jahren kicken. Die DJK/SSG Darmstadt hat sich hier in den letzten Jahren zum führenden Verein entwickelt. Das DJK-Frauenteam seit drei Jahren in der Oberliga. In der Saison 2017/18 hat es der Verein zum ersten Mal geschafft, Mädchenfußball in allen Altersstufen an zu bieten: von der U16 (*1999) bis zur U10 (*2008). Die U14 der DJK/SSG spielt sogar in der Hessenliga mit Gegnern wie dem FFC Frankfurt oder Hessen Kassel. Auch eine U8-Mannschaft gibt es, die an der Runde der Jungen teilnimmt, weil es nicht genügend Mädchenmannschaften in diesem Alter gibt.

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