Trending September 2018

Die monatlichen Stadt-Kultur-Politik News

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© Radentscheid Darmstadt

Crash ohne Kollision?

Radentscheid und Stadt mediatieren

Der Darmstädter Magistrat lehnte Ende Juni den Radentscheid ab, da „die Modalitäten der Finanzierung nicht darstellbar” seien. Gleichzeitig verkündete er das Sonderprogramm „4x4 Rad”- 4 Jahre mit Investitionen von je 4 Millionen Euro. Ein von den Radentscheidern in Auftrag gegebenes zweites Rechtsgutachten hält den Entscheid indes für zulässig. Das letzte Wort hat das Stadtparlament. Unabhängig davon haben sich im August Stadt- und Radentscheider zu einer ersten Mediationssitzung getroffen, konkrete Ergebnisse sollen bis Jahresende vorliegen. Die Legalisierung des Fahrradfahrens vom Herrngarten zum Willy-Brandt-Platz könnte ein gutes Erstes sein.

Glätten sich die Woogen?

Konflikte um Schulbau und Gänsekot

Mehr als zwei Dutzend Gänse sind inzwischen erlegt, die allmorgendlich aufgesammelte Kacke ist spürbar weniger geworden. Unweit des Woogs in der Darmstraße ist sie noch am Dampfen, noch zeichnet sich kein Ende des Konflikts zwischen Anwohner*innen, Naturfreund*innen und Stadt ab. Die neue Park-Schule wird in der Rudolf-Müller-Anlage umso mehr Platz benötigen, je mehr der Naturfreunde e.V. auf seinem Bleiberecht beharrt. Trotz suboptimalem Beteiligungsmanagement der Stadt sind Kompromisse nötig. Beschleunigt werden könnten sie über den ausgelobten Realisierungswettbewerb. Bis Ergebnisse vorliegen, kann es noch zu dutzenden Gänsetoden kommen.

Zart-Grün dank Grün-Schwarz

Knabenschule wird weiter saniert

Vom maroden Schulaltbau zum „alternativen Kulturpalast” wandelt sich derzeit die Bessunger Knabenschule: Noch mal 450.000 Euro will die Stadt investieren, um der Kult-Kulturstätte, die etwa 100 Initiativen Platz bietet, nicht nur neue Fenster, Putz und die laut Kulturreferent Ludger Hünnekens spektakulär „schickste öffentliche Toilette, die wir in Darmstadt haben”, zu gönnen, sondern auch eine neue Belüftungsanlage für die Halle und entfeuchtete Keller. Ober-Knabenschüler Bernd Breitwieser wollte zwar „keinen Luxus, aber wenigstens Standard”, doch für viele altgediente Nutzer- und Besucher*innen dürfte der neue Standard gefühlter Luxus sein.

Die Feuerwehr geht in die Luft

Drohnen gegen drohende Gefahren

Die Darmstädter Feuerwehren können ab Oktober Drohnen einsetzen, um sich ein genaueres Bild von ihrem Einsatzgebiet zu verschaffen. Tests mit einer von der Digitalstadt Darmstadt GmbH zur Verfügung gestellten Drohne hätten gezeigt, dass „Mannschaft und Material so effektiver eingesetzt werden können”, berichtete Bürgermeister und Katastrophen(schutz)dezernent Rafael Reißer, denn die übertragenen Informationen seien dank modernster Technik präziser. Dies habe zur Folge, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöht, die Einsatzzeiten verkürzt und die Kosten gesenkt werden könnten, freut sich Branddirektor Johann Braxenthaler.

Braustüb’l-Belohnungsbier

Pi­lot­pro­jekt Müll im Herrn­gar­ten

Bier trinken kann nicht nur den Regenwald retten, sondern auch dazu beitragen, dem Müll im Herrngarten Herr zu werden. Das hat die Initiative A&B bewiesen. 110 Darmstädter*innen hat sie motiviert, den Herrngarten Müll-suchend zu durchkämmen. Zur Belohnung gab es für jedes der 21 Müllteams einen Kasten Bier gratis, gesponsert von Braustüb’l Darmstadt. Gegen eine Spende wurden auch andere Flüssigkeiten ausgegeben, vom Erlös soll ein neuer Mülleimer gekauft werden. So könnten, sachgemäße Eimernutzung vorausgesetzt, die Initiatoren sich sukzessive selbst überflüssig machen und Bier wieder ganz ohne rettende Absichten trinken.

Neuer Datterich für Darmstadt

Theater Lust macht Lust auf Theater

Schon 2015 schwärmte die lokale Presse, Fabian Stromberger stelle „selbst bei dieser szenisch nur angedeuteten Lesung einen glänzenden Datterich auf die Bühne. Er begeisterte das Publikum mit elastischer Kraft im Rhythmus dieser Sprache, mit sicherem Timing der Pointen, aber auch mit einer Ausstrahlung, die endlich wieder einmal zeigte, dass dieser Außenseiter auch sympathische Züge haben kann.” 2018 zum Heinerfest zur Premiere in der Stadtkirche war es dann so weit: Mutter und Regisseurin Iris schenkte Darmstadt den jüngsten Datterich aller Zeiten und eine Inszenierung, die Lust auf mehr macht als zwei Vorstellungen pro Monat im Alten Schalthaus.

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