Spanische Nächte im Johannesviertel

La Bodega - Eine Darmstädter Institution

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©Klaus Mai

Seit über einem Vierteljahrhundert ist die Bodega in der Kahlertstraße nun schon ein Hort zum Genießen, Klönen und die Seele baumeln lassen. FRIZZmag war zu Besuch und hat mit Inhaber Eusebio und Sohn Dennis über die Geschichte der Kultkneipe gesprochen.

La Bodega, der Weinkeller – ein Begriff, bei dem man sofort an spanisches Lebensgefühl und lange Nächte im Urlaub denkt. Wohl kaum ein anderes Lokal strahlt dieses Flair so umfassend aus wie das gleichnamige Lokal im Johannesviertel. Ursprünglich als Dependance der spanischen Restaurant-Kette „Las Palmas“ 1979 eröffnet, erfreute sich die Bodega innerhalb kürzester Zeit großer Beliebtheit bei den Darmstädtern. Vor allem Kreative, Studenten und Lebenskünstler waren von dem verwinkelten, urgemütlichen Etablissement schwer begeistert. Ein paar Tische und Stühle, Kerzenschein und warme Gedanken - eine Heizung gab es nicht, also rückten die Gäste im Winter enger zusammen. 1986 übernahmen dann der einstige Las Palmas-Mitarbeiter Eusebio Diaz Blanco gemeinsam mit seinem Bruder Ángel und Kollege Pepe das Lokal. Die Infrastruktur wurde modernisiert und gemeinsam mit einem spanischen Architekten das vertraute, authentisch-spanische Interieur geschaffen.

Doch nicht nur die Darmstädter Gäste lieben ihre Bodega. Auch zahlreiche Prominente haben sie immer wieder besucht, darunter Schauspieler wie Jürgen Prochnow oder Gaby Dohm, sowie der langjährige Sportmoderator Wolf-Dieter Poschmann, der Eusebio und die Bodega-Crew sogar ins „aktuelle Sportstudio“ einlud. Sport ist ein wichtiges Thema in der Bodega. Als waschechte spanische Kneipe verfügt man bereits seit Jahren über einen großen Fernseher, sodass Fußballfans regelmäßig die Spiele ihrer Lieblingsmannschaften schauen können. Legendär sind die großen Fußballnächte während der EM- und WM-Turniere, wenn der kleine Hinterhof der Bodega zum Bersten gefüllt ist. Bei leckeren spanischen Tapas wie hausgemachter Alioli, Alobdingas oder frittierten Boquerones und einem kühlen Pils lässt sich so ein Fußballabend exzellent aushalten. Denn selbstredend wird die Bodega auch für ihre köstliche Küche geschätzt und bietet eine breite Auswahl spanischer Gerichte sowie feine Weine und spanische Spirituosen. Kurioserweise ist jedoch der „Klassiker“ der Bodega-Speisekarte keine typisch spanische Spezialität. Es ist das berühmte „Bolo-Schnitzel“ - ein sündiger Klassiker, der bereits Generationen von Darmstädtern satt gemacht hat.

Die Bodega kann auf bewegte und erfolgreiche Jahre im Johannesviertel zurückblicken. 2004 wurde mit über 500 Gästen das große Jubiläum zum 25-Jährigen gefeiert und seit 2011 ist Eusebios Junior Dennis mit an Bord und übernimmt nach und nach das Ruder. Mittlerweile ist das Bodega-Team auch immer öfter auswärts unterwegs, um seine köstliche Paella „live“ zuzubereiten, und der lauschige Hinterhof ist seit dem vergangenen Sommer Ort rauschender Flamencoabende. Doch getreu dem Motto „never change a running system“ halten sich Vater und Sohn mit allzu umfangreichen Neuerungen zurück. Und das ist auch gut so. Ein solch kultiger Laden wird sicher auch noch die nächsten Generationen begeistern.

La Bodega, Kahlertstraße 34. Darmstadt

Tel.: 06151 / 29 16 74

Mo-Do: 17-0 Uhr

Mehr Infos unter:

www.labodegadarmstadt.com 

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