Ruf der Natur

Die Koppel - Kleinod in den Streuobstwiesen

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© Klaus Mai

Zwei Jahre lang wurde die ehemalige „Haller Ranch“ vor den Toren Eberstadts von Grund auf saniert. Seit Anfang Oktober hat das Gastronomenpaar Christiane und Oliver Made das einstige Lokal unter dem Namen „Die Koppel“ neu eröffnet. FRIZZmag war zu Besuch.

Eigentlich lief bis dato alles rund im Leben von Familie Made. Oliver und seine Frau Christiane bewohnten mit ihren Kindern ein schönes Haus in Arheilgen und ihre an der Frankfurter Straße gelegene Apfelweinwirtschaft „Bembelsche“ erfreute sich bei zahlreichen Gästen aus Darmstadt größter Beliebtheit. Ein grundsolides Leben also, wäre da nicht -nach fast zwei Jahrzehnten „Bembelsche“- der Wunsch nach Veränderung immer lauter geworden. Beruflich sollte es die Gastronomie bleiben, doch die bitte an einem anderen Standort. Am besten draußen in der Natur, mit dem eigenen Haus in der Nachbarschaft – weniger Stadt, weniger Wege, weniger Stress. 

Dass das Gute bekanntermaßen oft nahe liegen kann, durfte auch Familie Made schließlich erfahren. Denn inzwischen trug sich das befreundete Ehepaar Manuela und Hagern Werner mit dem Gedanken, die brachliegende „Haller Ranch“, lange Jahre ein beliebtes Ausflugslokal der Darmstädter*innen, nahe Eberstadt zu kaufen. An diesem mittlerweile verwaisten Standort wollten die Werners ein Hofgut aufbauen, das Naturnähe und Nachhaltigkeit in den Fokus stellt. Schnell war für Mades klar, dass die ehemalige Ranch auch der Ort für ihre zukünftige Unternehmung und Heimstatt werden sollte. 

Zwei Jahre und zahllose Bau- und Renaturierungsmaßnahmen später konnten Christiane und Oliver Made Ende September nun erstmals zur einem Schnuppertag in ihr neues Lokal laden und das Echo der Gäste war durchweg positiv. 

Was einerseits sicher am wunderbaren Ambiente der „Koppel“ liegt. Im gemütlichen Außenbereich lässt es sich trefflich verweilen und der Blick in die umliegende Natur ist Balsam für die gestresste Städterseele. Auch der helle Gastraum wurde mit viel Liebe zum Detail gestaltet und bietet mit seinen Holztischen und -Bänken und vielen Kissen ein urgemütliches Flair. Gastronomisch hält man sich in der „Koppel“ an Bewährtes und setzt auf gutbürgerliche Gerichte, zubereitet aus frischen, saisonalen Produkten der Region. Vom „Räuberteller“ für die kleinen Gäste übers klassische Wiener Kalbsschnitzel mit Kartoffelsalat und Preiselbeeren oder das leckeres „Koppel Kotelette“ bis hin zum vegetarischen Kürbis-Kartoffelauflauf hält die kleine aber feine Karte für jeden Gaumen etwas Passendes parat.

Der nach opulentem Speis‘ und Trank empfohlene Verdauungsspaziergang ergibt sich bei einem „Koppel“-Besuch übrigens ganz von selbst. Damit es heute und in Zukunft so schon unberührt auf der dem Gelände bleibt, gibt es auf dem Hof keine Parkplätze. Doch auf dem knapp einen Kilometer entfernten Parkplatz des „Mühltalbades“ findet man ausreichend Parkmöglichkeiten und kann mit dem Gang zum Lokal langsam ins „Streuobstwiesenland“ eintauchen. Wer eine kurze Auszeit von der Stadt nehmen möchte, ist auf der „Koppel“ bestens aufgehoben. Man darf dankbar sein, dass Familie Made ihrem Ruf in die Natur gefolgt ist.  Ihr „Natur-Lokal“ ist eine echte Bereicherung in der regionalen Gastronomie und macht große Lust auf häufigere Ausflüge in die Streuobstwiesen.


Die Koppel, Steigertsweg 133, 64297 Darmstadt

Mi & Do: 15:30-22 / Fr, Sa & So: 12-22

Mo & Di: Ruhetag

www.diekoppel.de

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