Festival, here I come!

Was bedeutet "Festival" eigentlich?

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© Jacob Avanzato

Bald geht sie wieder los: die Festivalsaison. Neben den großen Klassikern, wie Rock am Ring, Wacken oder dem Southside Festival, gibt es auch unzählige lokale Veranstaltungen, die einen Besuch lohnen. Allen voran das Schlossgrabenfest, Hessens größtes Musikfestival. Wer mehr Festivalfeeling braucht, mietet sich beim Trebur Open Air oder beim Wutzog Festival auf dem Campingplatz ein. Bei Sonne, Musik, Freunden und Bier steht dem perfekten Festivalwochenende dann auch nichts mehr im Weg.

Doch was bedeutet Festival eigentlich? Wikipedia liefert folgende Definition: „Ein Festival ist eine zumeist mehrtägige Kulturveranstaltung, bei der Kunstproduktionen vorgestellt werden und Künstler auftreten.“ Das Wort selbst leitet sich aus dem Lateinischen ab: festivum bedeutet „Fest(tag), Festmahl“, festivus steht für „dem Vergnügen gewidmet, heiter“. Die zweite Übersetzung trifft den Nagel auf den Kopf! Für viele Festivalbesucher steht das Vergnügen im Vordergrund. Sie entfliehen ihrem Alltagsleben für einige Tage, lassen sich treiben und genießen den Moment. Festival ist viel mehr als nur Musik, es ist abschalten und Spaß haben. Festival ist Camping, Bier und Dosenravioli. Festival bedeutet oft aber auch Dehydrierung, Dixie-Klos und nervige Zeltnachbarn.

Die Geschichte des Festivals geht zurück bis ins antike Griechenland. Der Vorläufer des modernen Open-Airs waren Theateraufführungen, die im Rahmen von Festspielen inszeniert wurden. Wirklich etabliert wurde das Musikfestival allerdings 1959 in Amerika. Das Newport Folk Festival war das erste große und bekannte Festival. Die Besucherzahlen stiegen stetig, neue Festivalformate schossen aus dem Boden. Spätestens mit dem Woodstock Festival 1969 gab es kein Halten mehr. Eine halbe Million Menschen pilgerte nach Bethel im US-Bundesstaat New York um 32 Bands zu sehen. Darunter Joe Cocker, Jimi Hendrix und The Who. Bis die Festivalwelle so richtig nach Deutschland überschwappte dauerte es. Erst Ende der 70er konnten erste erfolgreiche Open-Airs organisiert werden. 1985 wurde mit dem ersten Rock am Ring-Festival ein Meilenstein der Festivalgeschichte gelegt. Heute gibt es mehrere fest etablierte Festivalgrößen in Deutschland: Neben Rock am Ring und Rock im Park können auch die Zwillingsfestivals Hurricane und Southside sowie das Wacken Open Air auf stolze Besucherzahlen von über 60.000 in den vergangenen Jahren verzeichnen.

Wer noch nicht weiß, welches Festival er diesen Sommer besuchen soll, den kann eine Sache beruhigen: An Auswahl mangelt es nicht! Im Netz sind für Mai bis August 2016 beinahe 1.000 Festivals gelistet. Hier noch einmal eine allgemein gültige Checkliste mit Dingen, die auf keinen Fall sollten: Freunde, Bier und Dosenravioli, Zelt, Isomatte und Schlafsack, Klopapier und Sagrotan, Gummistiefel und Flip-Flops, Edding und Henna-Farben, Sonnencreme und Erste-Hilfe-Set, Gaffa-Tape und auf gar keinen Fall vergessen: das Ticket!

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