„Die Tradition der Mundart weiterführen.“

Die Leiter der „Jungen Bühne Ohlebach-Theater“ im Gespräch

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© Ohlebach Theater

Bereits seit über 30 Jahren bringen die Laienschauspieler des Ohlebach Theaters, einer Abteilung der Turngemeinde Traisa, mit großer Leidenschaft Komödien, mitunter auch in hessischer Mundart, auf die Bühne. Susanne Buhlinger-Seipp und Tilmann Wabel sind seit nahezu 30 Jahren Teil des Ensembles und leiten zudem die „Junge Bühne“, auf der moderne Märchen für Klein und Groß inszeniert werden.

FRIZZ: Das Ohlebach-Theater wurde 1985 gegründet. Welche Intention stand hinter der Gründung?

Susanne Buhlinger-Seipp: Wilfried Reiner, der damalige Sitzungspräsident unserer Karnevalsabteilung, hatte immer schon die Idee, mal Theater zu machen und fand schließlich in der Abteilung viele Gleichgesinnte, die die Idee unterstützt und mitgemacht haben. Wilfried Reiner, der auch Verleger ist, hat mit der Zeit dann auch die Stücke selbst geschrieben und war später lange unser Regisseur.

Sie legen in ihren Stücken immer wieder einige Rollen auch in hessischer Mundart an. Woher rührt dieses Faible fürs „Gebabbel“?

Tilmann Wabel: In den ersten Jahren hat eigentlich das gesamte Ensemble noch „Traser Platt“ gesprochen, aber in den vergangenen Jahren sind uns die „Native Speaker“ aus Altersgründen etwas abhanden gekommen. Aber wir möchten die Tradition der Mundart eigentlich gerne weiterführen. Das gab dann auch den Ausschlag, die Kinder bei uns im Theater an das Thema heranzuführen.

Sie beide leiten die „Junge Bühne“ des Ohlebach-Theaters und arbeiten viel mit den Kindern. Wie schaffen sie es, die Jugend in Zeiten von Facebook und What‘s App noch fürs Theaterspielen zu begeistern?

Tilmann Wabel: Da kann ich ihnen kein Geheimrezept verraten. Es scheint für die Kinder einfach eine attraktive Abwechslung zu sein. Die Arbeit bei der Jungen Bühne ist zwar eine spielerische, aber es wird eben auch etwas gemeinsam erschaffen, an dem man sich dann zusammen erfreuen kann. Zudem greifen wir die fantasievollen Ideen der Kinder auf und lassen diese in die Stücke mit einfließen. Das Schöne ist: immer mehr Kinder möchten bei uns mitmachen. Wir hatten unlängst eine Aufführung, bei der 22 Kinder mitgewirkt haben.

Worauf können sich Theaterfreunde dieses Jahr noch freuen? Welche Inszenierungen stehen an, welche Pläne haben Sie für das Ohlebach-Theater?

Susanne Buhlinger-Seipp: Für das Erwachsenen-Ensemble sind wir noch dabei, die Stücke für den Herbst abschließend auszuwählen. Und mit den Kindern proben wir momentan wieder intensiv, um für die Eltern zum Schuljahresende noch einmal eine Aufführung auf die Bühne zu bringen. Tilmann Wabel: Wir werden hier einige neue Szenen erarbeiten und auch wieder verstärkt auf die Mundart eingehen.

Weitere Infos:

www.ohlebachtheater.de

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