„Wir lassen uns nicht festlegen“

Darmstadts Metalcore-Heroen Unleash The Sky legen ihr neues Album „Youth“ vor

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Bereits mit ihrem Debütalbum  „Hopes, Doubts & Inbetween“ und zahlreichen Shows, u.a. mit Größen wie Emil Bulls, konnte sich die Darmstädter Band Unleash The Sky in der bundesweiten Metalcore-Szene einen exzellenten Ruf erspielen. Nun liegt mit „Youth“ Album Nr. 2 vor, dessen Release die Band am 12.06. mit einer großen Party in der Darmstädter Krone feiert. FRIZZ – Das Magazin traf Frontmann Patrick Demuth und Bassist Christoph Sauer vorab zum Gespräch.

FRIZZ: Euer vielbeachtetes Debüt ist 2011 erschienen. Bereits seit 2013 war zu lesen, dass ihr am Nachfolger arbeitet. Nun erscheint „Youth“ ganze zwei Jahre später. Warum hat das solange gedauert?

Patrick: Die Zeit, die wir für die Produktion eingeplant hatten, war von Anfang an ziemlich knapp kalkuliert. Dann kamen einfach ein paar Dinge zusammen – der Drummer hatte bei den Aufnahmen nicht so die besten Tage, es gab ein halbes Jahr Leerlauf, weil wir es keiner von uns zeitlich einrichten konnte, dann hatte der Produzent wieder andere Verpflichtungen. Und dass das Studio nicht hier um die Ecke, sondern in Krefeld ist, hat die Sache auch nicht gerade einfacher gemacht. Zudem hatten wir leider auch schon in Erwartung, dass das alles schneller läuft, erste Ankündigungen zum Album gemacht. Das war ebenfalls suboptimal.

FRIZZ: Euer Debüt hat euch dem Vernehmen nach, viele Türen geöffnet. Ihr wart mittlerweile auch bundesweit viel unterwegs und habt euch einen großen Fankreis erspielt. Wie sehen eure Erwartungen an das zweite Album aus?

Christoph: Die Latte für das neue Album lag schon ziemlich weit oben, deshalb haben wir auch wieder mit dem Produzenten des Debüts, Sky Hoff, zusammengearbeitet. Damit wir auf jeden Fall auf dem gleichen Level weiterarbeiten konnten. Unser Anspruch war von vorneherein, dass wir inhaltlich nicht stehenbleiben, sondern uns mit der neuen Platte weiterentwickeln.

FRIZZ: Das neue Album ist stilistisch definitiv wesentlich weiter gefasst, als der Vorgänger. Weniger Metalcore, dafür mehr Rock und Eingängigkeit. Wer war für diesen Stilwandel verantwortlich? Euer neuer/alter Produzent Sky Hoff oder ihr als Band?

Christoph: Das kam eigentlich von beiden Seiten. Er hatte schon bei den Aufnahmen zum Debüt angeregt, dass wir weniger mehr Gesang in die Songs einbauen und weniger hart klingen sollen. 

Patrick: Da hat unser Gitarrist und Sänger Dave eine Riesenentwicklung gemacht, und auch ich habe Gesangsunterricht genommen und an mir gearbeitet. Wobei die Schrei-Parts auch auf dem neuen Album nicht zu kurz kommen. Aber wie sich das gerade entwickelt – da habe ich auf jeden Fall Bock drauf!

FRIZZ: Ihr habt sogar mit Sky einige Akustiksongs eingespielt, die im Nachgang zum Album als EP veröffentlicht werden sollen. Wie kam es dazu? Klingt so als würdet ihr mit solchen Aktionen endgültig aus der engen Schublade „Metalcore“ ausbrechen.

Patrick: Metalcore und Akustiksongs schließen sich nicht unbedingt aus. Wir sind da nicht die erste Band, die diese Schiene fährt. Allerdings sind solche Produktionen immer noch ziemlich rar gesät. Die Idee kam uns auch erst relativ spät im Studio, aber wir haben schnell gemerkt, dass die Songs auch in dieser Variante absolut klasse klingen. Und auch live könnte ich mir durchaus vorstellen, mal mit solchen Akustik-Sets aufzutreten.

Christoph: Wir wollen uns das einfach musikalisch immer offenhalten und lassen uns auf keinen bestimmten Sound festlegen.

FRIZZ: Am 12.06. feiert ihr den Release des neuen Album in der Krone. Wie sehen die weiteren Pläne aus? Was ist mit „Youth“ noch in Planung?

Christoph: Nachdem wir im letzten Jahr ein ewiges Hin und her mit verschiedenen Firmen erleben mussten, haben wir nun Ende letzten Jahres endlich über die Konzerte mit den Emil Bulls einen fähigen Manager gefunden, der uns supergut unterstützt. Da geht es seit Januar in Riesenschritten voran! Im Anschluss an die Releaseparty stehen schon ein paar Shows im Sommer und  für den Herbst ist schon jede Menge in Planung. Wir wollen auf jeden Fall mit dem Album auf die Bühne und spielen, spielen, spielen!

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