„Da geht’s ums Gesamterlebnis .“

Seit über zwei Jahrzehnten schon erfreut das alljährliche Kneipenfestival „Watzemusiknacht“ im Martinsviertel die Herzen von Musikfans aus ganz Darmstadt (und weit darüber hinaus). FRIZZmag hat Veranstalter Michael „Chappi“ Schardt zum Gespräch getroffen.

FRIZZmag: Im November 1996 fand erstmals die „Watzemusiknacht“ im Martinsviertel statt. Wie kam es zu der Idee?

Michael: Der Jazzclub in der Mauerstraße hatte etwas früher schon einen Vorläufer gestartet und ein kleines Jazzfestival in den Lokalen rund um die Lauteschlägerstraße und die Mauerstraße auf die Beine gestellt. Matthias „Meki“ Mekschrat von der Band „We Change“ hat dann Ende November 1996 schließlich die „Watzemusiknacht“ ins Leben gerufen. Er hat sie zwei Jahre weitergeführt, parallel auch noch das „Bessunger Frühlingserwachen“ gestartet, aber dann hat er das recht plötzlich, wohl aufgrund von Problemen den Behörden, beendet. Die Wirte fanden die Idee aber nach wie vor klasse und sind auf mich – ich war damals Redakteur von „Radio Darmstadt“ - zugekommen und haben gefragt, ob ich die „Watzemusiknacht“ nicht weiter organisieren möchte. Und das mache ich nun seither und nach wie vor mit sehr viel Freude.

Der Eintritt zu allem Konzerten der „Watzemusiknacht“ ist frei – Wie rechnet sich das für die Bands?

Die Gruppen spielen ja nicht umsonst. Die Bands handeln ihre Gagen mit den Gastronomen individuell aus und das passt für beide Seiten. Die „Watzmusiknacht“ ist ja für beide Seiten auch ein Schaufenster, eine tolle Möglichkeit, die eigene Musik und das Lokal in einem ganz besonderen Rahmen zu präsentieren. Da haben sich viele Kontakte über die Jahre ergeben.

Welche Musik gibt’s bei der Watzemusiknacht zu hören? Gibt’s da einen musikalischen Schwerpunkt?

Nein, im Grunde nicht. Das geht von Punk über Jazz bis Pop und Reggae. Da ist für jeden etwas dabei und das soll auch so sein. Die „Watzemusiknacht“ soll auch die Vielfalt der regionalen Bandszene widerspiegeln.

Nach welchen Kriterien suchst Du die Bands aus?

Da bin ich eigentlich sehr offen. Natürlich sollte die Band live was draufhaben und ich versuche, dass Band und Lokal möglichst gut zueinander passen.

Hast Du einen persönlichen Tipp, welche Band man am Datum unbedingt mal anhören sollte bzw. welche Kneipe man unbedingt besucht haben sollte?

Nee, das wäre ja unfair (lacht). Ich muss da aber auch keine Empfehlungen geben, denn es geht bei der „Watzemusiknacht“ ja vor allem ums Gesamterlebnis. Überall mal ein bisschen reinschauen und reinhören, dann hat man einen tollen Abend.

Weitere Informationen:

23. Watzemusiknacht Sa., 8.9., 21 Uhr, Martinsviertel, Darmstadt

www.bvm-da.de