Dionysos zu Ehren, dem Gott der Feste, Fruchtbarkeit, des Weines und des Rausches, feierten die alten Griechen über mehrere Tage. Es wurde reichlich getrunken, Lesungen wurden gehalten und die Menschen verfielen in einen Rausch.
So, oder so ähnlich soll es beim diesjährigen „Sprungturmfestival” auch geschehen. Kunst gemeinsam als Rausch zelebrieren.
„theaterquarantäne” – das steht für freies Ausleben, sich ausprobieren, selber Experimente starten. Die Jugendtheatergruppe, die sich eher als Kollektiv versteht und bereits seit über 20 Jahren besteht, hat sich zum Ziel gesetzt, junge Leute zu verbinden, die kreativ aktiv werden möchten und sich dem Prozess der eigenen Veränderung hingeben wollen. Früher unter der Leitung von Hanno Hener, der 2017 verstarb, trägt die Gruppe die von ihm vermittelten Werte weiter. „Er stand immer für Offenheit, Feste feiern, Quatsch machen”, sagt Victor Schönrich, erster Vorsitzender des Vereins.
Hier sollen Regeln vergessen werden und ein Ort entstehen, an dem sich jeder frei fühlen kann. Die Quarantäne soll Raum für die eigene Persönlichkeit bieten.
Und das sollen auch Besucher des vierten Sprungturmfestivals spüren. „Love after Love” ist das Motto des Festivals, das auf zwei Wochenenden verteilt im „HoffART Theater” stattfindet. In einer autonomen Zone werden Tanz, Theater und Performance auf eine sinnliche Art und Weise präsentiert. Es geht um menschliche Konflikte, Probleme, die eigene Persönlichkeit, die über 50 verschiedene internationale Künstler*innen in ihren Vorführungen aufarbeiten.
„Die Zuschauer bekommen etwas gezeigt, sie nehmen diese Energie auf und sollen sie fühlen und etwas in ihnen bewegen. Das Ganze wird dann erweitert durch die Dinge, die neben der Performance entstehen sollen”, so Victor. Es soll eine Nähe zwischen Zuschauer*innen und Künstler*innen entstehen. Neben den Vorführungen können die Besucher nicht nur zu den Produktionen gehen, sondern es gibt auch Workshops, Raum und Zeit, sich auszutauschen, gemeinsam zu essen, zu trinken und zu feiern.
Auftakt ist am13. August um 21 Uhr am Sprungturm am Woog.
Einzelkarten 12 Euro, Ermäßigt 6 Euro und Studenten (h_da + TUD) 4 Euro