Ästhetische Angstpartien
„Faust“ (1. u. 17.6.) und „Hass“ (2., 14. u. 16.6.) im Freien Schauspiel Ensemble Frankfurt
Die Ästhetik des Freien Schauspiel Ensembles besticht durch den Widerspruch zwischen der psychologischen Spielweise der Schauspieler und einem oft sehr kargen, aber assoziationsreichen Bühnenraum, der die Mimen maximal ausstellt. Jedes Projekt in der Bockenheimer Spielstätte „Titania“ wird so zu einer Angstpartie, auf Bewährtes kann nur begrenzt zurückgegriffen werden. Dass diese 1984 von sieben Theaterschaffenden gegründete Kompanie bei all den Alltags-Improvisationen einhundert Inszenierungen und vier Premieren (Foto: „Heilige Johanna der Schlachthöfe“) pro Spielzeit bereithält, könnte dabei als das eigentliches Wunder vom Main durchgehen.