Antike Mythen, gebrochene Traditionen
„Code“ (ab 12.4.), „Traum und Ahnung“ (ab 26.4.) und „Aus Tradition anders“ (ab 28.4.) im Darmstädter Staatstheater
Wo sich jede Spur verliert, tummeln sich Kriminelle, Aktivisten und Sicherheitsdienste - Wahrheit oder Fake? Im Netz greift der Medusa-Virus um sich und versteinert Nutzer und Hardware. Aus der Allegorie vom antiken Mythos, in der sich Hoffnung offenbart, versucht Ramon John vom Hessischen Staatsballett sein erstes großes Stück herauszuarbeiten: „Code“ bietet eine herausfordernde Gelegenheit, die eigene choreografische Handschrift weiterzuentwickeln. In der Inszenierung „Das ganze Leben Traum und Ahnung“ hat die Theaterwerkstatt für Jugendliche Hoffmanns „Der Sandmann“ collagiert: Es geht um das Gruseln aus der Kindheit, das einen irgendwie immer verfolgt, um Sorge und Wut, von vertrauten Menschen nicht verstanden zu werden. Am Ende des Monats gratuliert dann das Staatstheater dem SV Darmstadt 98 zu seinem 120-jährigen Bestehen und entführt mit dem Lilien-Musical „Aus Tradition anders“ Fans und Theaterfreunde in die Ursprungszeit des Klubs, der einst mit seinen „Feierabend-Profis“ der Kommerzialisierung im Kickergewerbe ein Schnippchen schlagen wollte. Weiterhin im Spielplan: „Der Menschenfeind“ (Foto).