Bissige Gesellschaftsverachtung

Bei „Auslöschung. Ein Zerfall“ wagt sich das Staatstheater Darmstadt an die Dramatisierung von Thomas Bernhards letztem misanthropischen Roman. Premiere ist am 9. März.

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© Staatstheater Darmstadt

Nachdem Thomas Bernhards Stückekosmos ausgeleuchtet ist, sind die Theater bei der Dramatisierung seines letzten Romans angekommen. In „Auslöschung“ passiert im Grunde nicht viel, außer der Tatsache, dass der misanthropische Protagonist anlässlich der Beerdigung seiner Eltern unfreiwillig in seinen verhassten Heimatort zurückkehren muss. Den bissig-mäandernden Bewusstseinsstrom des Autors könnte Regisseur Felix Metzner in Darmstadt dazu nutzen, die katholisch-nationalsozialistischen Verstrickungen der Toten mit dem Welt-Ekel der Hauptfigur zu verschneiden. Weiter im Spielplan: „Wilhelm Tell“ (Foto).

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