Eine fehlt immer

Zweiteiliger Ballettabend „Rough Lines“ (ab 19.5.) und „Ännie“ (ab 31.5.) im Staatstheater Darmstadt

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In seinen Werken experimentiert Itamar Serussi bevorzugt mit physischen Grenzen, indem er humorvolle Elemente und Improvisationstechniken einsetzt. Intensiv und auf verspielte Art sprechen die Stücke des in Amsterdam lebenden israelischen Künstlers den Zuschauer an. Den zweiten Teil dieses Ballettabends bildet das Stück „In your rooms“ des in London lebenden Israeli Hofesh Shechter. Nach der Trilogie „Barbarians“, die unter anderem in einer Residenz beim Hessischen Staatsballett entstand, legt Shechter mit live eingespielter Musik von Nell Catchpole nun eine weitere lohnenswerte Ergänzung für den Darmstädter Spielplan vor. Als spannungsgeladen könnte sich auch Thomas Melles jüngster Theaterstreich „Ännie“ erweisen, der von der gleichnamigen Göre erzählt, die der Welt abhandengekommen ist. Die einen behaupten, sie habe Drogen konsumiert, andere sagen, sie habe Waffen gekauft. Doch jeder, der am Woog auf sie wartet, kann jetzt mit ihr die eigenen Sehnsüchte und Rachegelüste durchleben. Maria Viktoria Linke (Regie) wird Melles Borderline-Fantasie mutmaßlich irgendwo zwischen „Twin Peaks“ und Sylvia Plath verordnen. Weiterhin sehenswert: „Ein seltsames Paar“ (Foto).

www.staatstheater-darmstadt.de

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