Eisiger Schabernack

Frau und Mann werden einander in der eleganten, mathematisch kühlen Inszenierung von Torsten Fischer so nahe wie fern bleiben: „Fräulein Julie“ in der Neuen Langener Stadthalle (7. Februar).

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© Daniel Devecioglu

Von Hoffnung keine Spur ist in Strindbergs Tragödie „Fräulein Julie“, obwohl sie in der Mittsommernacht stattfindet, wenn die Trolle irren Schabernack treiben. Julie (Judith Rosmaier) tanzt da wenig standesgemäß mit den einfachen Leuten, säuft Bier und flirtet heftig mit dem feschen Diener Jean (Dominique Horwitz). Der ist nicht abgeneigt, ohne zu vergessen, dass die Affäre den Klassengegensatz auch in Langen nicht auflösen wird. Frau und Mann werden einander in der eleganten, mathematisch kühlen Inszenierung von Torsten Fischer so nahe wie fern bleiben, so ausgeliefert wie überdrüssig.

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