Freigeist zwischen den Fjorden

„Nora oder ein Puppenheim“ im Staatstheater Wiesbaden (seit 4. Mai).

by

Nora ist seit Jahren mit Torvald Helmer verheiratet, der gerade zum Leiter der Bankfiliale ernannt wurde. Doch der Karrieresprung ist gefährdet. Nora hat vor Jahren die Unterschrift auf einem Schuldschein gefälscht und ihren Gatten vor dem finanziellen Ruin bewahrt. Als Torvald davon erfährt, reagiert er mit Beschimpfungen. Am Schluss von Ibsens 1879 erschienener „Nora“ verlässt die Protagonistin Kinder und Ehemann - eine Urszene der Emanzipationsbewegung. Tim Kramer (Regie) will das Stück auf der Wiesbadener Nebenspielstätte „Wartburg“ von den auch heute noch gültigen Rollenzuschreibungen befreien, an denen sich Ibsen die Zähne ausbiss: Nachdem er mit seinen radikalen Stücken auf Unverständnis stieß, verließ er Norwegen im Groll. Nicht entgehen lassen: „Faust 1“ in der White Boxx (Foto, 5.6.).

www.staatstheater-wiesbaden.de

Back to topbutton