Kein Raum fürs Laster

Theater an den Grenzen der Selbstbestimmung: Oscar Wildes „Ernst ist das Leben (Bunbury)“ ist ab 29. Januar 2022 im Staatstheater Darmstadt zu sehen.

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© Merz Raykov

Bei Elfriede Jelinek gibt die Sprache immer das dazu, was Oscar Wilde geschrieben hätte, wenn er gedurft hätte. Die 1895 uraufgeführte Komödie, die der in Darmstadt bestens eingeführte Regisseur Andreas Merz Raykov (Foto) in der Überarbeitung der Nobelpreisträgerin auf die Bühne bringt, zeigt auf absurde Weise, in welchen sozialen Gerüsten sich die Figuren bewegen müssen und an welche Grenzen der Selbstbestimmung sie treffen. Letztlich bleibt die Frage, wen es wirklich interessiert, wer man ist. Und vor allem wenn das, was man vorgibt zu sein, doch so passend zu den Echokammern des Internets scheint.

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