Maloche gegen die Langeweile

„Onkel Wanja“ (ab 6.2.), „Invasion!“ (ab 11.2.) und „Kaspar Hauser“ (ab 13.2.) im Staatstheater Darmstadt

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Jahrelang haben Wanja und seine Nichte Sonja auf dem Landgut ihres Vaters gearbeitet, um dessen aufwendigen Lebensstil und seine Professorenkarriere zu finanzieren. Nach der  Pensionierung und Rückkehr mit seiner jungen Frau Jelena, wird klar: Der Vater ist kein Genie, sondern Hypochonder. In Tschechows tragischer Komödie „Onkel Wanja“ hat keiner der Beteiligten die Kraft, sein Leben zu ändern. Am Anfang wie am Ende steht: Arbeit gegen Langeweile, Lindenblütentee gegen Liebeskummer. Inszeniert hat Moritz Schönecker. In Jonas Hassen Khemiris Stück „Invasion!“ wird dagegen nichts Geringeres gesucht als die Mitte der Gesellschaft. Das temporeiche Kaleidoskop unter der Regie von Michael Götz untersucht mit viel Humor die Vorurteile und Neurosen einer westlichen Gesellschaft, die zwischen Multikulti und Political Correctness, Terrorangst und Islamophobie um ihre Grenzen ringt. Ein starkes Stück - und das für Jugendliche. Getrieben von den Rätseln seiner Abstammung, entwickelt sich auch Kaspar Hauser vom vormals stummen Sonderling zum Besessenen seiner eigenen Geschichte. Tim Plegge stellt die Rätselhaftigkeit in den Mittelpunkt seines neuen Balletts. Er ergründet das menschliche Schicksal hinter der Figur und begibt sich auf Spurensuche nach dem jungen Mann, dessen Identität Zeit seines Lebens in Frage gestellt wurde. Weiterhin im Spielplan: „Die Räuber“ (Foto).

www.staatstheater-darmstadt.de

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