Musikalische Endlosschleife

Ihr Mann sei eigentlich kein Fan von Musicals, erzählt die junge Frau, „aber heute habe ich ihn schon dreimal erwischt, wie er mitgesungen hat“. So wie ihm geht es vielen. Überall Maskenmänner und Gruselmonster, aber wie hieß noch der Song in dieser Transen-Oper mit Reis-Regen? Wer  Singspiele, die zumeist als ölige Surrogate bekannter Klassiker über die Bühne schunkeln, bereits als überkomplex empfindet, dem kann geholfen werden. Der Kompanie „Musical Magics“ etwa gelingt es seit sechzehn Jahren, jegliche Musikbühnen-Plausibilität auf Lore-Roman-Niveau herunter zu brechen. Knapp zwanzig Musicals im Zwei-Stunden-Kompaktformat, das ist zwar frei von künstlerischer Semantik, aber nicht ohne satirische Sprengkraft.

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