Naive Heldenverehrung

„Othello“ (ab 14.9.) im Staatstheater Darmstadt.

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Die Zeiten vielfach besungener, heroischer Männer, die im Alleingang die Probleme ganzer Gemeinschaften lösen, seien unter den Vorzeichen der Globalisierung endgültig vorbei, findet Schauspieldirektor Oliver Brunner - und zeigt als Spielzeit-Opener folgerichtig Shakespeare. Regisseur Gustav Rueb (Foto, re.) könnte bei seinem „Othello“ also exemplarisch aufzeigen, wie sich eine Gesellschaft ihre Helden leiht und diese nach getaner Arbeit abserviert. Der Rassismus einer weißen Gesellschaft und das tödliche Besitzdenken eines Mannes im Liebeswahn finden hier eine deutliche Sprache gegen naive Heldenverehrung.

www.staatstheater-darmstadt.de

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