Odenwald trifft russische Seele
Rolf Miller (11. u 12.1.) und Liza Kos (26.1.) in der Darmstädter Centralstation
Der Odenwälder ist ein Meister des gepflegten Widerspruchs, spielt mit der eigenen Rolle und trifft präzise durch die Brust ins Hirn. Rolf Miller zelebriert das Scheitern und bleibt bescheiden. Oder, um es mit seinen eigenen Worten zu beschreiben: „So gut, dass es schon wieder blöd ist.“ Mancherorts ist die Integration sogar angekommen - auf der Bühne etwa, wenn die gebürtige Russin Liza Kos (Foto) herrlich erfrischend vorherrschende Migrations-Klischees aufs Korn nimmt. In Moskau geboren, zieht sie als Jugendliche nach Deutschland und lernt erst mal türkisch. Nach vier Jahren unter dem Kopftuch hängt sie dieses an den Nagel und beschließt Deutsche zu werden. Zum wiehern.