„Gigs schaffen Verbindungen“

Mit groovigem Indiepop haben es „Bel Blair“ aus Wiesbaden beim diesjährigen „Bandsupporter-Contest“ bis aufs Siegertreppchen geschafft. Der Gewinn: eine Tour über die regionalen Festivals. FRIZZ traf Patrice (Bass) und Sebastian (Gitarre) zum Gespräch.

FRIZZmag: „Bel Blair“, das weckt Assoziationen mit Los Angeles und Hollywood. Ihr selbst bezeichnet Euren Stil auch als „Indie-California-Pop“. Woher rührt eure Leidenschaft für die Westküste der USA?

Sebastian: Wir lieben Bands wie die „Red Hot Chili Peppers“, dieser „California Sound“ ist einfach unser gemeinsamer Nenner. Das wollten wir auch im Bandnamen zum Ausdruck bringen. Als ich mit unserer Sängerin Frauke noch als Duo aufgetreten bin, haben wir mal auf einem Whisky Tasting gespielt und dort einen Whisky namens „Balblair“ entdeckt. Daran hatten wir uns später erinnert und -zack- war „Bel Blair“ aus der Taufe gehoben.

Im April habt ihr den Bandcontest von „Bandsupporter“ in der „Centralstation“ gewonnen. Hättet ihr gedacht, dass die Band so gut abschneiden würde? Die Konkurrenz war groß und ihr steht noch ziemlich am Anfang - „Bel Blair“ existieren erst seit November.

Patrice: Nein, überhaupt nicht. Wir hatten auch nicht damit gerechnet, überhaupt ins Finale zu kommen. Als relativ neue Band an Konzerte zu kommen ist nicht unbedingt einfach. Wir haben uns in erster Linie beworben, um spielen zu können und live etwas rumzukommen. Da hat uns der Bandcontest eine gute Möglichkeit geboten.

Wie habt ihr als Band zusammengefunden? Bel Blair sind mal als folkiges Duo gestartet - wie kommt man von dort zum Power-Rock, den ihr heute spielt?

Patrice: Der „California Sound“ war schon immer unser Ding. Aber als Duo ist der schwer live umzusetzen. Deswegen haben wir uns eher aufs Akustische verlegt. Aber die Übergänge sind fließend. Heute spielen wir auch mit der Band unsere lauten Sachen gerne mal leise. Neulich waren beispielsweise bei einer Radiosendung eingeladen und wurden gebeten, live zu spielen. Das haben wir dann „unplugged“ gemacht und es war super!

Sebastian: Diese akustischen Sets bringen mehr Flexibilität. Wir möchten auch gerne verstärkt Straßenkonzerte spielen. Die sind mit akustischen Instrumenten wesentlich einfacher zu realisieren.

Ein wichtiger Teil eurer „Siegprämie“ ist eine von „Bandsupporter“ organisierte Festivaltour, die euch auf die Bühne diverser Festivals in der Region führen wird. Wie wichtig ist dieser „Live Support“ für eine junge Band wie „Bel Blair“? 

Sebastian: Enorm wichtig! Gigs schaffen Verbindungen. Vor allem zu einem Publikum, klar. Aber auch zu anderen Bands, Veranstaltern, Medien. Da haben uns die „Bandsupporter“-Konzerte ein gutes Stück weitergebracht.

Patrice: Und die Festival-Tour ist echt was Besonderes für uns. Als Band, die gerade mal ein halbes Jahr existiert und noch nicht mal ein ordentliches Studio-Demo hat, ist es normalerweise sehr schwer bis unmöglich, überhaupt Festivalauftritte an Land zu ziehen.

FRIZZmag: Eine erste EP ist gegenwärtig in der Mache, wie man hört. Wie weit ist es denn damit? Werdet ihr das bei eurer Festival-Tour im Sommer schon auf den Konzerten dabei haben?

Sebastian: Leider nein. Wir schaffen es einfach zeitlich nicht, vorm Sommer noch einen Studiotermin dazwischen zu quetschen. Also gehen wir lieber nach den Festivals im Herbst in Ruhe ins Studio und sehen zu, dass wir was Schönes auf die Platte bringen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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