„Man muss sich hohe Ziele setzen“

The Barbers über ihr neues Album „Outlaw Pop“

by

© Veranstalter

Seit 2009 spielen The Barbers aus Darmstadt nun schon ihre illustre Mixtur aus Rock’n’Roll, Country, Hillbilly und Beat auf den Bühnen der Region (und auch weit darüber hinaus) und haben sich mittlerweile eine beachtliche Fangemeinde erspielt. Im November veröffentlichte das Quartett nach langer Ankündigung endlich sein Debütalbum „Outlaw Pop“. FRIZZ traf die Band zum Gespräch.

FRIZZ: Ganze 7 Jahre sind seit Eurer Gründung ins Land gegangen und doch habt ihr erst vor kurzem Euer Albumdebüt herausgebracht. Warum hat das ewig lange gedauert?

The Barbers: Wir hatten bereits ein nahezu komplettes Album im Kasten, das wir aber schlussendlich in die Tonne treten mussten, weil es dann doch nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. Irgendwie hat die Chemie mit den Produzenten einfach nicht gestimmt. War halt Lehrgeld. Mit Christoph Paulssen hatten wir dann den passenden Mann im Studio gefunden, und es hat sich gelohnt, noch etwas zu warten.

Ihr habt die Albumproduktion über eine Crowdfunding-Plattform finanziert. Wie lief das ab und wie war das Feedback?

Wir haben das Ganze gestartet und den Fans natürlich auch das eine oder andere Special angeboten, wie ein Treffen mit uns, Pre-Listening-Sessions oder Wohnzimmerkonzerte. Sogar Haarschnitte haben wir angeboten (lachen)! Es lief wirklich großartig, wir haben am Ende sogar mehr eingenommen, als wir eigentlich aufgerufen hatten. Allerdings ist es sicher hilfreich, schon eine recht gute Fanbase im Rücken zu haben.

Euer Sound zeichnet sich vor allem durch alten handgemachten Rock’n’Roll aus, musikalisch“ seid ihr tief in der Vergangenheit verwurzelt. Wie kommen vier junge Musiker eigentlich dazu, den Sound der Großeltern wieder aufleben zu lassen?

Haben nicht alle modernen Bands ihren Wurzeln irgendwo in der Vergangenheit? Irgendwie scheint ein Grosteil der heutigen Bands künstlerisch eher rückwärts gewandt zu sein. Wir haben ursprünglich ja mal als reine Rock’n’Roll Band angefangen, weil das einfach unser Ding war. Mittlerweile ist das komplexer geworden, sodass wir unser eigenes Genre etabliert haben, den „Outlaw Pop“. 

Im Sommer wart Ihr live enorm aktiv und habt u.a. auch in Holland und UK gespielt und hierbei auch in London das legendäre Abbey Road Studio besucht. Wie war‘s?

Wir haben uns einfach mal auf der Straße erprobt. Das war auch als Werbeaktion für die Crowdfunding-Sache geplant und hat enorm viel Spaß gemacht. Sachen gepackt, losgefahren, irgendwo angekommen, aufgebaut und losgespielt. Was uns überrascht hat, war die Tatsache, dass Bands kaum noch Straßenmusik machen. Da sind viele Sololeute unterwegs, aber ganze Bands sieht man in der Fußgängerzone eher selten. Aber das funktioniert ganz wunderbar! Und Abbey Road war halt das große Ziel am Ende der Reise. Aber leider hat man uns nicht reingelassen. Aber egal, man muss sich eben hohe Ziele setzen, sonst kommt man gar nicht nach London, sondern bleibt schon in Wiesbaden hängen (lachen).

Wie geht‘s weiter? Welche Pläne habt Ihr für die Zukunft?

Wir promoten jetzt erst mal ausgiebig das Album, dann steht ja auch noch das digitale Release im Frühjahr an. Außerdem werden wir noch ein paar Songs nebst Videoclips veröffentlichen. Und natürlich werden wir soviel wie möglich live spielen und sicher noch mal eine Straßentour wie im vergangenen Sommer unternehmen

Weitere Infos:

www.the-barbers.de

Back to topbutton