© Sabine Holroyd
Les Holroyd
Seit 50 Jahren „on the road“: BJH Gründer Les Holroyd (mi) und Band
Das Epizentrum das Rock ist Oldham nicht gerade. Nordöstlich von Manchester in der beschaulichen Grafschaft Lancashire gelegen, fristet die knapp 100.000 Einwohner fassende Stadt ein eher ländlich-langweiliges Dasein. Und doch treffen genau hier 1968 vier junge Herren aufeinander und gründen eine Band, die unter dem Namen „Barclay James Harvest“ einige Jahre später zu Weltruhm kommen sollte. Doch die Jahre direkt nach der Bandgründung gestalten sich zunächst zäh für John Lees, Les Holroyd, Mel Pritchard und Woolly Wolstenholme. Zwar ergattert das Quartett schon kurz nach seiner Gründung einen Plattenvertrag beim legendären Label „Parlophone“, lange Zeit auch Heimstatt der „Beatles“, doch es dauert noch eine Weile, bis nennenswerte Verkaufszahlen erreicht werden und die vier ihre „Harvest“ („Ernte“) einfahren können. Mit den Singles „Early Morning" und „Brother Thrush" gelingen der Band erste Achtungserfolge, sodass sich die Plattenfirma entschließt, BJH einen langfristigen Vertrag anzubieten. Ein weise Entscheidung, denn die Gruppe braucht die nötige Zeit für die Entwicklung ihres ungewöhnlichen, nahezu orchestralen Sounds. Dafür entwickelt sich der Erfolg umso nachhaltiger und spätestens ab dem 74er Album „Everyone Is Everybode Else" ist die Band auch international in aller Munde.
1977 schließlich folgt das erfolgreichste Jahr für BJH. Mit ihrem achten Studioalbum „Gone to Earth (September)" und dem Megahit „Hymn“ sichern sich die Briten endgültig ihren Platz im Rock-Olymp. Humorvoll kontert die Band eine Kritik, die sie als „The Moody Blues für Arme“ bezeichnet. Sie verfassten darauf prompt den auf dem Album befindlichen Song „Poor Man’s Moody Blues“, der deutlich dem Moody-Blues-Hit „Nights in White Satin“ nachempfunden ist. und fortan neben „Hymn" zum Bandklassiker avanciert. 1980 schließlich folgt mit dem legendären „Free Concert" vor etwa 175.000 (!) Zuschauern auf dem „Platz der Republik“ vor dem Reichstagsgebäude in West-Berlin ein weiters Highlight in der langen Bandgeschichte der Briten, die noch bis 1997 in nahezu unveränderter Besetzung erfolgreich weiterarbeiten, bis 1998 eine „kreative Pause" dazu führt, dass die Band in zwei Lager (John Lees und Les Holroyd) zerfällt und die beiden Gründer fortan getrennte Wege gehen. Der Weg von Les Holroyd und „seinen" Barclay James Harvest wird am 8. September ins Südhessische führen. Im Rahmen der Tournee zum 50-jährigen Bandjubiläum ist der BJH-Gründer live zu Gast auf Burg Frankenstein und wird sicher wieder für einen magischen Konzertabend sorgen!
FRIZZmag präsentiert:
„Frankenstein Kulturfestival 2018“
Sa., 8.9., 20 Uhr, Barclay James Harvest feat. Les Holroyd
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