© Klaus Mai
Mit ihrer originellen Inszenierung "Niebergalls Tod oder Die geheime Uraufführung des Datterich" wurde Larissa Anton dieses Jahr mit dem Spirwes-Förderpreis ausgezeichnet. Doch die Reinheimer Grundschullehrerin ist auch als Filmemacherin überaus aktiv und hat bereits zahlreiche Filme über Lieblingsthema gedreht: Den Odenwald. FRIZZ stellt die kreative Lehrerin vor.
Larissa Anton liebt den Odenwald. Seine Sagen und Geschichten sind für die Reinheimer Filmemacherin seit jeher einr große Inspitarionsquelle. Mit ihrem Historienroman "Genoveva“ begann Anton ihre Laufbahn als Schöpferin historischer Geschichten, im Laufe der Zeit verlegte sie sich primär auf das Filmemachen. 13 Filme hat Larissa seither abgedreht. Der Drehort ist stets der Odenwald. Ihre Filme tragen Titel wie "Wo's wäwwert -Geistergeschichten aus dem Odenwald" oder "Rodenteinstein und Schnellertsgeist" und sind liebevoll inszenierte Kleinode, die die Historie des Odenwaldes abbilden. Hierbei betreibt Larissa Anton umfangreiche Recherchen, spricht mit Historikern und alteingessenenen Odenwäldern, um Geschichten und Brauchtum so autentisch wie möglich darzustellen und diese in ihren Filmen vor dem Vergessen zu bewahren. Mittlerweile haben Antons Odenwald-Filme zahlreiche Freunde gefunden und sind regelmäßig im Programm der Reichelsheimer Märchentage zu bewundern.
Im Hauptberuf ist Larissa Anton Grundschullehrerin und bringt auch hier ihre kreative Energie seit vielen Jahren ihre kreative Energie ein, indem sie mit ihren Schülern Theater spielt. Im Rahmen der Vorbereitungen zum Datterich Festival im vergangenen Jahr kam ihr die Idee, als Abschiedsstück ihrer 4. Klasse einen "Datterich" von Kindern für Kinder zu schreiben. So entstand das Stück "Niebergalls Tod oder Die geheime Uraufführung des Datterich", dass Anton mit ihren Schülern einstudierte. Die Kleinen im Alter zwischen 9 und 11 Jahren lernten mit großer Begeisterung den Heiner Dialekt. Wobei die Mundart hier für Antons multiethnische Klasse zu einem verbindenden Element wurde. deutschen, Viele der türkischen, kurdischen, polnischen, spanischen, afghanischen, italienischen, russischen, kasachischen, kroatischen, englischen, litauischen aber auch der deutschen Kinder mussten das "Gebabbel", von Mundartexperten fachmännisch unterstützt, von der Pieke auf lernen - das schweißt zusammen. Dieser "multikulturelle Datterich" wurde schließlich 2015 dreimal aufgeführt, war beim Datterich Festival zu Gast und wurde ein großartiger Erfolg, der auch in den Medien auf großes Interesse stieß. Hierfür wurde Larissa Anton nun Dafür gab’s nun Ende Juni mit dem „Spirwes“ – Förderpreis ausgezeichnet. Wofür die gewonnne Gledspritze eingesetzt werden soll, weiß Anton noch nicht genau, aber die Mittel werden definitiv ihrer Theaterarbeit mit den Kindern zugute kommen. Doch auch Filmprojekte stehen bereits wieder an. Unlängst hat Larissa Anton einen neues Werk abgedreht und zahlreiche Ideen warten bereits auf ihre Realisierung. Und die Ideen dürften ihr angesichts der unzähligen Sagen und Geschichten des Odenwaldes kaum ausgehen.
Info:
Für den 1.10. plant Larissa Anton im Hoffart einen Theaterabend mit "Shakespeare's favourites". Hierfür werden noch Schauspieler/innen gesucht, die ihre liebsten Szenen im englischen Original dort aufführen wollen.