© Michael Hudler
Mozart im Staatstheater Darmstadt
David Pichlmaier gilt als einer der Publikumslieblinge des Opern-Ensembles beim Staatstheater Darmstadt. Ab dem 29. Oktober ertönt sein kraftvoller Bariton in Mozarts „Hochzeit des Figaro“.
Die Rolle des Grafen Almaviva ist eine Partie, die er immer wieder gerne singt. „Ich finde auch an Figuren, die ich bereits gespielt habe, immer eine neue Seite, die mich inspiriert“, so Pichlmaier im FRIZZmag-Interview. Regisseurin Emmanuelle Bastet versetzt das intrigenreiche Lustspiel in die 30er Jahre und spiegelt dabei manche Zustände unserer heutigen Zeit. Das Bühnenbild der Produktion der Oper Köln ist an die britische Erfolgsserie „Downtown Abbey“ angelehnt, ein guter Kniff der Regie, findet Pichlmaier: „Schließlich hört das Auge mit.“
Der Sänger wurde in München geboren, die Familie zog bald nach Stuttgart um. Seine musikalische Laufbahn begann er bei den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, er studierte Gesang in Stuttgart und Weimar. „Bei aller Freude an der Musik, man darf sich nie ausruhen, sondern muss sich durch hartnäckige Arbeit stets neu erfinden.“ Sein erstes Engagement folgte an der Kölner Oper.
Seit zehn Jahren ist Pichlmaier Ensemblemitglied des Staatstheaters Darmstadt und machte auch überregional mit seinen Darstellungen auf sich aufmerksam. Der lyrische Bariton ist außerdem Preisträger zahlreicher internationaler Gesangswettbewerbe. Er arbeitet mit unterschiedlichen Dirigenten zusammen, gastiert in zahlreichen deutschen Opernhäusern und gibt zahlreiche Konzerte. Dabei liegt ihm die Neue Musik mit ihren Herausforderungen besonders am Herzen. Um neue Figuren zu erarbeiten, studiert er gerne Filme und Dokumentationen, die sich mit der jeweiligen Zeit beschäftigen, um zu schauen, wie man sich in früheren Gesellschaften „bewegt“ hat. Dies gelingt ihm sehr gut – dank seiner großen schlanken Erscheinung und starken Bühnenpräsenz. Privat kommt Pichlmaier selten zum Musikhören, da bestimmen meist seine drei Kinder die Musikrichtung. Mit seiner Familie lebt er im Martinsviertel und fühlt sich in Darmstadt sehr wohl.