© Benjamin Ealovga
Daniel Cohen
Neuer Generalmusikdirektor
Der israelische Dirigent und Geiger Daniel Cohen ist seit Oktober 2018 Generalmusikdirektor am Staatstheater. Der 34-Jährige zähle zu den „großen Talenten seiner Generation”, so der hessische Kunst- und Kulturminister Boris Rhein (CDU).
Magische Momente erlebte das Orchester des Staatstheater Darmstadt mit seinem neuen Generalmusikdirektor Daniel Cohen bereits bei den ersten Proben. Je dramatischer die Passagen in Tschaikowskys 4. Sinfonie, desto zurückhaltender wurden seine Bewegungen. Mit großartigen Ergebnissen, wie die Mitarbeitenden des Staatstheaters und die Presse am 12. September bei einem Vorstellungs-Konzert erleben durften. „Ich möchte gemeinsam mit dem Orchester eine Geschichte erzählen“, so der israelische Geiger und Dirigent. Sein Talent, zu dirigieren, entdeckte er schon mit 16 Jahren. „Am Anfang habe ich noch viel über meine Hände nachgedacht. Inzwischen weiß ich, was das Orchester braucht und wie ich meine Informationen rüberbringe.“
Vom Staatstheater Darmstadt ist er begeistert: „Das Theater macht die Musik für sich und die Stadt, nicht für andere. Es spricht die Sprache der Menschen hier.“ Dadurch interessieren sich auch internationale Spielstätten, zum Beispiel hat sich die außergewöhnliche Inszenierung von „Saint Francois d‘Assise“von Olivier Messiaen schon bis nach New York herumgesprochen. Auch das Darmstädter Publikum sei sehr aufgeschlossen,findet Cohen.
In der kommenden Spielzeit wird Cohen drei Sinfoniekonzerte und „Ein Maskenball“ von Giuseppe Verdi dirigieren. Cohen möchte in Zukunft ein breitgefächertes Repertoire mit alter und neuer Musik einstudieren. Die zeitgenössische Musik liegt ihm ebenfalls am Herzen, schließlich war er Schüler des modernen französischen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez. Sein „musikalischer Papa“ ist der geniale argentinische Dirigent und Pianist Daniel Barenboim, 15 Jahre hat Cohen unter seiner Leitung im West-Eastern Divan Orchestra als Geiger gespielt.
Die nächste Gelegenheit, Daniel Cohen live zu erleben, ist beim 2. Sinfoniekonzert am 18. und 19. November. Das Programm mit Mozarts Linzer Sinfonie, der 1. Sinfonie von Brahms, die Cohen „schon einmal zu Tränen rührte”, und einem Stück von Luigi Nono verspricht eine „schöne Mischung aus alter und neuerMusik“.
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