Manche denken bei ihm sofort an Carlo Menzinger. Michael Fitz hat den lässigen Oberkommissar immerhin sechzehn Jahre lang im ARD-Tatort verkörpert. Am liebsten steht er aber solo auf der Bühne, spielt Gitarre und erzählt entwaffnend ehrliche und ironisch-witzige Geschichten: Ein Grenzgang zwischen „Liedermaching“ und Karohemden-Kabarett. Mathias Tretter hingegen zählte einst mit seinen Kollegen vom „Ersten Deutschen Zwangsensemble“ zu den Kleinkunst-Wilden. Zahlreiche Auszeichnungen später gehört der gebürtige Würzburger zu den etablierten Kräften. Gerade führte er in seinem „Selfie“-Solo einen satirischen Feldzug gegen die allgegenwärtige Selbstinszenierung, der im aktuellen Jahresrückblich „Nachgetrettert“ nachhallen dürfte.
Satirische Retrospektive
Michael Fitz (21.1.) und Mathias Tretter (28.1.) in der Kelterscheune Rödermark